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Flutkatastrophe durch Starkregen in Altenahr, Rheinland-Pfalz am 15. Juli 2021
Greenpeace

Same Same: Die Ursache von Flutkatastrophe und Hitzewelle

Feuer in Doyle, Kalifornien am 10. Juli 2021

Mitten im Sommer sucht Deutschland eine verheerende Flutkatastrophe heim. Mehrere Städte und Dörfer stehen unter Wasser, die Zahl der Todesopfer steigt, das Ausmaß an Zerstörung und Verwüstung ist immens.

Das Jahr 2021 zeigt sehr deutlich, dass uns die Klimakrise bereits mit voller Wucht trifft. Wetterextreme können jetzt überall und jederzeit auftauchen. Mit Starkregen, heftigem Unwetter und Hagelkörnern groß wie Tennisbälle ereigneten sich Stürme und Flutkatastrophen in Deutschland, Österreich, Belgien sowie den Niederlanden. In Tschechien wütete ein Tornado, in Russland breiten sich die Waldbrände rasend schnell aus, Kanada und die Vereinigten Staaten werden von brutalen Hitzewellen überrollt. China und die Türkei kämpfen gegen Hochwasser, Dürren überrollen Brasilien und den Iran. 

Diese Wetterextreme häufen sich, treten immer heftiger und mit kürzeren Abständen auf. Wissenschaft und Forschung zeigen: Die Wetterextreme hängen zusammen, ihr gemeinsamer Nenner ist die Klimakrise. Die damit verbundene Erderwärmung lähmt unser Wetter und führt auch dazu, dass sich Wetterlagen immer länger über einer Region halten.

Denn der sogenannte Jetstream, der starke Windstrom, der unser Wetter beeinflusst und wie ein Band unseren Planeten umrundet, wird durch die Erderwärmung immer schwächer. Je geringer die Temperaturunterschiede zwischen Nordpol und Äquator sind, desto langsamer wird der Jetstream – und infolge der Klimakrise werden die Arktis und die Luft darüber immer wärmer. Durch den geschwächten Jetstream verteilt sich das Wetter weniger, wird extremer und sorgt parallel für Fluten, Hitzewellen und weitere Katastrophen.

Feuer in Doyle, Kalifornien am 10. Juli 2021 während der extremen Hitzewelle @ASSOCIATED PRESS/Noah Berger

Wissenschaftler:innen warnen seit Jahrzehnten davor, dass die Klimakrise und die globale Erderwärmung derartige Wetterextreme begünstigen sowie verstärken. Laut Prognosen ist dies erst der Anfang, solche Extreme wird es nun öfter geben. Dabei ist das entstandene Leid bereits riesig, unzählige Menschen und Tiere verloren in diesem Sommer durch die extremen Wetterereignisse ihr Leben, die Kosten für Sachschäden lassen sich kaum erahnen. Außerdem sind langfristige Schäden entstanden.

In Deutschland ist noch ungewiss, wie stark Böden und Gewässer nach der Flut durch Schadstoffe verunreinigt wurden. Wann und inwiefern sie überhaupt wieder nutzbar werden. Greenpeace-Aktive sind vor Ort, helfen den Betroffenen bei der Beseitigung der Schäden und unterstützen die Aufräumarbeiten der Einsatzkräfte. Außerdem nehmen Greenpeace-Expert:innen stichprobenartig Boden- und Wasserproben.

Greenpeace fordert dringend effektive Klimaschutzmaßnahmen – in Deutschland, auf EU-Ebene, global. Nur wenn starker Klimaschutz endlich zur dringendsten Priorität wird, können wir unsere Zukunft sichern. „Wenn dieser Fukushima-Moment der Klimapolitik nicht zu sofortigem und konsequenten Handeln führt, verspielt die Bundesregierung endgültig jedes Vertrauen der zukünftigen Generationen”, sagt Viola Wohlgemuth, Chemie-Expertin von Greenpeace, vor Ort im nordrhein-westfälischen Katastrophengebiet.

  • Zerstörungen durch Tornado im Südosten der Tschechischen Republik im Juni 2021

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  • Menschen in der Flut in Zhengzhou, China am 20. Juli 2021

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