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Mehrere Tage lang leuchtet in den frühen Morgen- und Abendstunden die Projektion der Buchstaben PEACE (FRIEDEN) in Regenbogenfarben als Zeichen der Solidarität und für den Frieden auf die Zentrale von Greenpeace Deutschland in Hamburg.
© Daniel Müller / Greenpeace

Gemeinsam für Frieden

Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts

Ohne Frieden gibt es keinen Umweltschutz – und ohne Umweltschutz dauerhaft keinen Frieden. Das ist die Überzeugung von Greenpeace, übersetzt: grüner Frieden.

„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“, sagte schon Willy Brandt. Gewalt ist keine Lösung, und Krieg kein Mittel der Politik. Frieden ist die Grundlage für ein glückliches Leben ohne Angst für jeden Einzelnen, für eine freie Gesellschaft und für eine demokratische Diskussion um Werte wie Umweltschutz.

Deswegen lehnt Greenpeace kriegerische Konflikte aller Art ebenso ab. Nicht nur den gemeinen Angriffskrieg in der Ukraine. Auch die zerstörerischen Konflikte in Syrien, im Jemen, in Mexiko oder in anderen Teilen der Welt. Seit der Gründung engagiert sich die Umweltschutzorganisation international für Abrüstung und Entmilitarisierung. Und auch unsere Arbeit gegen den Klimawandel ist Friedensarbeit. Denn in vielen Regionen der Welt verschärft der Klimawandel bestehende Konflikte und führt (mit) dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

Egal ob in einem internationalen Konflikt oder einem Bürgerkrieg, konventionell oder atomar, mit Drohnen geführt oder über Stellvertreter ausgefochten: Krieg heißt Tod und Gewalt, Angst und Unsicherheit und setzt menschliche Regeln und Gesetze außer Kraft. Es gibt keinen gerechten, es gibt keinen guten Krieg. Ein Leben in Selbstbestimmung, Sicherheit und Würde ist so nicht möglich. Das Leben der einzelnen Menschen zählt nicht mehr viel – und die Umwelt schon gar nicht.

Statement zur Lage im Nahen Osten

Statement des geschäftsführenden Vorstandes von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser

„Greenpeace Deutschland ist entsetzt und zutiefst betroffen über den Terror und Krieg im Nahen Osten, der zu unzähligen (zivilen) Opfern führt. 

Greenpeace e.V. verurteilt aufs Schärfste den terroristischen Angriff der Hamas auf israelische Zivilist:innen vom 7. Oktober und fordert die sofortige Freilassung aller von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln. Greenpeace e.V. fordert von allen Konfliktparteien die Einhaltung des Völkerrechtes und den Schutz von Zivilist:innen ein. Feuerpausen beider Seiten und geregelte Fluchtkorridore sind dringend notwendig, um menschliches Leid zu mindern. 

Seit seiner Gründung setzt sich Greenpeace entschieden für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen ein. Wir sind davon überzeugt, dass nur mit Frieden und Kooperation das vielfältige Leben auf unserem Planeten gesichert werden kann.

Angesichts der fortgesetzten Angriffe und Bedrohungen gegen jüdisches Leben in Deutschland spricht Greenpeace e.V. jüdischen Mitbürger:innen seine tiefe Solidarität aus. Respekt und Achtung vor jedem Menschenleben, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Hautfarbe oder anderen Merkmalen ist das Fundament unseres friedlichen Zusammenlebens, dem sich Greenpeace verpflichtet fühlt. Daher verurteilt Greenpeace Antisemitismus und Islamfeindlichkeit gleichermaßen."

Umfassender Frieden bedeutet menschliche Sicherheit

Frieden ist aber auch mehr als nur die Abwesenheit von Krieg. Für einen umfassenden Frieden muss die Erfüllung aller menschlichen Bedürfnisse sichergestellt sein. Die Vereinten Nationen haben dafür den Begriff der „menschlichen Sicherheit“ etabliert – im Gegensatz zu einer nur militärisch gedachten Sicherheit, die eben nicht umfassend ist. Nach dem Konzept sind auch Bereiche wie Bildung, Soziales oder Klimaschutz wichtig für Friedenspolitik. Greenpeace setzt sich deshalb dafür ein, dass diese Bereiche von der Politik mitgedacht werden – und nicht geringer gewertet werden als militärische Sicherheit.

 

Als Friedensorganisation hat sich Greenpeace von Beginn des russischen Angriffs an für die Menschen in der Ukraine engagiert, mit der Organisation der großen Friedensdemonstration in Berlin und vielen weiteren Aktivitäten. Ein internationales Team, zu dem auch Kolleg:innen in der Ukraine gehören, setzt sich dafür ein, dass der Wiederaufbau – der bereits jetzt beginnt – klimafreundlich und nachhaltig erfolgt. Dabei arbeitet Greenpeace eng mit Organisationen in der Ukraine zusammen und unterstützt die vielen Menschen, die sich vor Ort für eine moderne, demokratische Ukraine einsetzen.

Aktuelle Kampagnenarbeit

Mural Painting at the Ukraine Recovery Conference in London

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Welt verändert. Friedensdemos, Proteste gegen Öl aus Russland und Hilfe für einen grünen Aufbau: Greenpeace engagiert sich vielfältig für die Ukraine.

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Climate Strike for Climate Protection and Peace in Berlin

Friedenspolitik muss mehr wollen als die Abwesenheit von Krieg. Menschliche Sicherheit bedeutet, dass alle Bedürfnisse gesichert sind. Dazu gehören Klimaschutz, soziale und globale Gerechtigkeit.

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Waffen – zum Töten gemacht

Es gibt wohl keinen Krieg weltweit, der nicht auch mit Waffen aus Deutschland geführt wird. Deswegen fordert Greenpeace ein ausnahmsloses Rüstungsexportverbot in sogenannte Drittländer. Greenpeace versteht darunter alle Länder, die nicht der EU angehören (Ausnahmen unter Artikel 51 der UN-Charta, der das Recht auf Selbstverteidigung einer angegriffenen Nation festhält). Denn nur so kann verhindert werden, dass deutsche Waffen an der Ermordung Abertausender Zivilisten und Zivilistinnen jedes Jahr beteiligt sind.

Für Greenpeace ist Gewaltfreiheit oberstes Prinzip – denn bei Gewalt endet jede Diskussion. Greenpeace-Aktionen mögen unangenehm oder lästig sein für den Kampagnengegner, aber sie sind immer gewaltfrei. Gegründet hat sich die Umweltschutzorganisation 1971 in Kanada, um Atomwaffentests vor Alaska zu verhindern – für eine gesündere Umwelt und eine friedlichere Welt. Und dieses Engagement hat Greenpeace bis heute beibehalten.

Gegen Atomkraft und Atomwaffen

Viele Kriege und viele Waffen sind auch eine ökologische Katastrophe. Ein besonders drastisches Beispiel sind Atombomben. Schon das Testen bedeutet massiven Schaden für Mensch und Umwelt, ganze Regionen sind dadurch radioaktiv verseucht worden. Egal ob gezündet von den USA, Russland, Frankreich oder China: Immer wieder protestierte Greenpeace gegen Atombomben und ihre Testzündungen, 1983 sogar mit einem Ballonflug über das geteilte Berlin. Mit Erfolg: 1996 verbot die UN Atombombentests. Trotzdem gibt es noch etwa 15.000 Atomwaffen weltweit, 4150 davon sind direkt einsetzbar; die meisten sind in Russland und den USA stationiert.

Auch die so genannte zivile Nutzung der Atomkraft ist nicht wirklich zivil. Denn (nur) aus den abgebrannten Kernbrennstoffen erhält man die Rohstoffe für Atombomben. Und auch die „schmutzigen Bomben“ – konventionelle Sprengsätze, die mit hochradioaktivem Material versehen besondere Zerstörung entfalten – sind nur mit Material aus Atomkraftwerken möglich. Der Ukrainekrieg und die Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja zeigt außerdem, wie angreifbar Atomkraftwerke sind und wie schnell sie in einem Krieg zur Waffe werden können.

Im Fokus

Projektion am Reichstag: Protest gegen deutsche Atombomben in Berlin

Der Ukrainekrieg macht auch Angst vor Atombomben. Doch in welchem Radius würde ein Atombombenabwurf über der Ukraine welche Zerstörung anrichten? Kleine Übersicht über häufig gestellte Fragen.

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Auch für den Rohstoff Öl wurden schon etliche Kriege geführt, selbst in Europa gibt es Spannungen um die Förderung neuer Gasfelder und eine dafür nötige Pipeline. Weltweit die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen wie Sonnen- und Windkraft umzustellen und so ganze Regionen unabhängig von Importen fossiler Rohstoffe zu machen, ist also nicht nur gut für das Klima. Es wäre auch ein wichtiger Baustein für eine friedlichere Welt.

Dass knappe Güter umkämpft sind, gilt natürlich auch für andere Ressourcen wie Bodenschätze, Wasser oder fruchtbares Ackerland. Je mehr wir Menschen unseren Planeten übernutzen, je knapper Güter werden, und je weiter wir die Natur zerstören, desto mehr werden die Verteilungskämpfe zunehmen. In diesem Sinne ist jedes Umweltengagement auch Friedensarbeit.

Wenn die Klimakrise zur Flucht zwingt

Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass der Klimawandel in vielen ohnehin schon krisengeschüttelten Regionen, wie etwa dem Nahen Osten, Nord- oder Zentralafrika, kriegerische Konflikte verschärft. Auch die Anzahl der Flüchtenden wird sich weiter erhöhen, wenn klimatische Bedingungen das Leben in ganzen Weltregionen bedrohen. 

Letztlich braucht es eine Erde, auf der alle Menschen ein gutes Leben führen können, egal, ob sie in Deutschland geboren wurden oder in Afghanistan, dem Sudan oder Pakistan. Globale Gerechtigkeit – nicht nur beim Thema Klimawandel – ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft, wenn wir alle dauerhaft in einer immer friedlicher werdenden Welt leben wollen. Dafür macht sich Greenpeace stark.

Mädchen vor Flut

Klimawandel und Umweltzerstörung sind schon heute oft ein Auslöser für Flucht und Abwanderung. Das Problem klein reden hilft nicht. Es ist Zeit, zu handeln!

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Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!

Mit Kajaks auf der Binnenalster machen Klima-Aktivist:innen klar: Die Klimakrise verschärft Fluchtursachen. Und fordern: Wer sein Land verlassen muss, braucht rechtlichen Schutz.

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Friedensmanifest
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11 Thesen für eine friedliche Zukunft: Das Greenpeace-Friedensmanifest

Das Friedensmanifest
Leuchtendes Friedenszeichen mit hunderten Kerzen am Brandenburger Tor zum Gedenken an den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima.

Eigentlich darf Deutschland keine Atomwaffen besitzen. Aber in Büchel lagern trotzdem welche.

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"Non-Violence Knotted Gun" Skulptur in New York,  die einen übergroßen Colt Python 357 Magnum-Revolver mit verknotetem Lauf und nach oben gerichteter Mündung darstellt.

Deutsche Waffen töten Menschen – an vielen Orten der Welt. Soll das verhindert werden, müssen Rüstungsexporte aufhören. Je konsequenter, desto besser.

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„Global Day of Solidarity“ in Indonesien: Greenpeace-Freiwillige und Unterstützende protestieren mit Bannern für die Arctic 30

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Menschen halten sich an einem Strand in Molyvos, Lesbos, an den Händen und fordern eine sichere Überfahrt und keine weiteren Toten.

Frieden und Gerechtigkeit, Umweltschutz, Demokratie und faires Wirtschaften sind miteinander verwoben. Nur zusammen ergeben sie eine bessere Welt.

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