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Wimmelbild Verkehrswende Stadt
Greenpeace

Mobilität der Zukunft

Verkehrswende jetzt

Wir können Mobilität in Deutschland auf nachhaltige Beine stellen. Das ist nicht nur gut fürs Klima – in Städten sorgen weniger Staus, bessere Luft und Platz für mehr Lebensqualität.

Der Verkehr ist der Geisterfahrer im Klimaschutz. Seit Jahren steigt sein Anteil an den gesamtdeutschen CO2-Emissionen. Von 13 Prozent im Jahr 1990 auf zuletzt 20 Prozent.

Ein Blick auf unsere Straßen zeigt die Ursachen: Immer mehr große, schwere Stadtgeländewagen sind dort unterwegs. Jedes dritte neu zugelassene Auto ist inzwischen ein SUV mit hohem CO2-Ausstoß. Und obwohl die Städte immer voller werden, obwohl klar ist, dass wir nicht ungebremst weiter Natur mit neuen Straßen asphaltieren können, obwohl die Klimakrise sogar von Gerichts wegen schnelles Handeln erfordert, wollen deutsche Hersteller wie Volkswagen noch viele, viele Jahre Millionen weitere Abgasautos verkaufen.

Eine überdimensionierte Waage: auf der einen Seite der schwerer wiegende VW, auf der anderen Menschen, die ein Banner halten mit der Aufschrift 2Recht auf Zukunft

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Währenddessen spitzt sich die Klimakrise weiter zu. Es ist offensichtlich, dass fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Öl im Boden bleiben müssen. Darüber wird der Verbrennungsmotor zum Auslaufmodell. Autobauer wie Ford, GM oder Volvo haben den Ausstieg längst beschlossen. Nach mehreren Hitzesommern in Deutschland mit brennenden Wäldern und landwirtschaftlichen Dürren setzt sich auch in Deutschland bei vielen Menschen die Einsicht durch: Mobilität muss abgasfrei werden. Wie das gehen könnte, zeigt das Mobilitätsszenario von Greenpeace

Auslaufmodell Verbrennermotor

Tatsächlich aber passiert zu wenig. Im Gegensatz zu Ländern wie Norwegen oder den Niederlanden scheut die Bundesregierung davor zurück, dem Verbrennungsmotor ein Verfallsdatum zu geben. Die deutschen Autokonzerne wollen gerade mal so viel Elektro-Autos auf die Straße bringen, wie ihnen die europäischen CO2-Vorgaben abverlangen. Und selbst diese erreichen sie meist nur durch Rechentricks; real lagen im Jahr 2020 die CO2-Emissionen der Neuwagen 64 bis 84 Prozent über dem 95-Gramm-Ziel.

Dabei drängt die Zeit: Damit der Verkehr seinen Beitrag leistet, das 1,5 Grad-Klimaziel zu erreichen, dürfen schon ab Mitte dieses Jahrzehnts in Deutschland keine weiteren Diesel und Benziner mehr zugelassen werden, in Europa ab 2028. Die Zahl der Autos müsste spürbar sinken, die der sauberen Alternativen entsprechend steigen.

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Mobilität ist mehr als Autofahren

Damit immer weniger Menschen auf das eigene Auto angewiesen sind, brauchen wir attraktive Alternativen: Bus- und Bahnverbindungen müssen deutlich ausgebaut, Rad- und Fußwege sowie Sharing-Angebote verbessert werden. Bis zu 30 Prozent aller Pkw-Fahrten in Städten ließen sich mit dem Fahrrad absolvieren, denn etwa die Hälfte der mit dem Auto zurückgelegten Wege ist kürzer als fünf Kilometer. E-Bikes und Lastenräder haben das Einsatzgebiet des Rads zudem deutlich erweitert. Um dieses enorme Potenzial zu nutzen, brauchen Städte ein gut ausgebautes Netz aus sicheren Radwegen

Radverkehr verbraucht im Vergleich zu Autostraßen deutlich weniger Platz, verursacht weder Schadstoffe noch Lärm und die Infrastruktur ist vergleichsweise billig. Davon abgesehen könnte ein guter Teil der Investitionen in Rad- und Schienenverkehr durch den Abbau klimaschädlicher Subventionen wie den niedrigen Steuersatz für Dieseltreibstoff finanziert werden. So würden Steuergelder auch gerechter eingesetzt, denn viele Menschen können sich ein Auto schlichtweg nicht leisten.

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Städte für Menschen, nicht für Autos

Kopenhagens Verwandlung zur Radfahrer-Stadt ist ein Beweis dafür, wie viel passieren kann, wenn eine Stadt wirklich Veränderung will. Die Autonutzung für Fahrten zur Arbeit ist von 42 Prozent im Jahr 1996 auf nur 13 Prozent im Jahr 2010 gefallen. Geschafft hat die Stadt das mit einem einfachen Prinzip: Man muss es den Menschen leicht machen, das Autofahren auszuschlagen – in Kopenhagen ist es einfacher, das Fahrrad zu nutzen. Auch weil viele Wege kurz sind. Das ist möglich, wenn die Stadtplanung auf eine stärkere Durchmischung von Wohnen, Gewerbe und Freizeitangeboten setzt. 

Wenn Wege dennoch zu weit sind, greift der Öffentliche Nahverkehr. Weniger Autos, Staus, Lärm, Abgase und Unfälle, aber mehr Platz zum Leben sind das Ergebnis. In einem weltweiten Vergleich wurde Kopenhagen als eine der lebenswertesten Städte der Welt bezeichnet; sie gilt als Vorbild für die Mobilitätswende. 

Aber auch auf dem Land ließe sich der Verkehr durch kluge Konzepte vom Auto auf Schiene und Rad verlagern. Insbesondere die Verzahnung verschiedener Mobilitätsangebote digital als auch infrastrukturell unterstützt den Schritt, sich vom eigenen Auto unabhängig zu machen. 

  • Umweltaktivist:innen der Koblenzer Greenpeace-Gruppe verwandeln Parkplätze in Begegnungszonen. Anlässlich des jährlichen internationalen "Parking Day" setzen sie ein Zeichen für eine klimafreundliche Verkehrswende und eine faire Nutzung des städtischen Raums.

    Anlässlich des jährlich stattfindenden internationalen Parking Days: Zwei Aktivisten gestalten im September 2021 Autoparkplätze zu Begegnungsflächen um.

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  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene demonstrieren in München anlässlich der IAA mit einer großen Fahrrad- und Fußgängerdemo gemeinsam für eine Mobilitätswende.

    Demonstration zur IAA (Internationale Automobil-Ausstellung) in München, September 2021

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  • Der Pianist Igor Levit setzt ein musikalisches Zeichen für den Schutz des Dannenröder Waldes in Hessen. Levit spielt auf dem Klavier entlang eines Weges, der für den Ausbau der geplanten Autobahn A49 gerodet wurde. Das Konzert wird mit Lautsprechern zu den Umweltschützern im Wald übertragen.

    Ein musikalisches Statement für den Schutz des Dannenröder Waldes setzt Pianist Igor Levit - an einer für den Ausbau der Autobahn A49 kahl geschlagenen Schneise.

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