Goldene Kettensäge für die G8-Staaten
Am Freitag endete die UN-Konferenz zu Biodiversität (CBD) in Bonn. Bis zum Abschluss der Konferenz konnten sich die teilnehmenden Staaten nicht über einen Finanzierungsplan für den Urwaldschutz einigen.
Am Freitag endete die UN-Konferenz zu Biodiversität (CBD) in Bonn. Bis zum Abschluss der Konferenz konnten sich die teilnehmenden Staaten nicht über einen Finanzierungsplan für den Urwaldschutz einigen.
Ginge es nach der US-Regierung, würde der Klimaschutz in Zukunft nicht mehr in die Zuständigkeit der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) fallen. Dies geht aus einem geheimen Strategiepapier der amerikanischen Verhandlungsdelegation für den kommenden G8-Gipfel Anfang Juli im japanischen Hokkaido hervor.
Bundeskanzlerin Merkel und der französische Staatschef Sarkozy haben sich am Montag auf Eckwerte zur künftigen EU-Abgasgesetzgebung geeinigt. Die ohnehin schon laschen Vorgaben wurden weiter verwässert.
Die derzeit laufenden Klimaverhandlungen in Bonn erwecken den Eindruck, dass sich alle Delegierten - die eigentlich über ein Klimaanschlussprotokoll verhandeln müssten - im Winterschlaf befinden. Es wird Zeit, die Langschläfer und Faulpelze aufzuwecken. Greenpeace hat deshalb am Dienstag einen Weckruf vor dem Konferenzhotel Maritim gestartet.
An den Gesprächen über ein neues UN-Klimaschutzabkommen haben in Bonn rund 2000 Delegierte aus 170 Ländern teilgenommen. Fortschritte auf dem Weg zu einem neuen weltweiten Klimaabkommen sind nicht erzielt worden. Die üblichen Verdächtigen - Kanada, Japan, Australien und die USA - bremsten die Verhandlungen wieder einmal aus. Doch auch sie sollten wissen, dass für solche Spiele keine Zeit mehr ist. Der Klimawandel ist da.
Es ist der soundsovielte Versuch: US-Präsident Bush will der Ölindustrie unbedingt Zugriff auf das wertvolle Naturschutzgebiet Arctic National Wildlife Refuge verschaffen. Diesmal muss der hohe Ölpreis als Grund herhalten.
Der Zyklon Nargis hat an Burmas Küste schlimmste Verwüstungen hinterlassen. Zehntausende Menschen sind tot oder werden vermisst. Rund eine Million Menschen sind obdachlos geworden. Wirbelstürme von zerstörerischer Wucht nehmen zu. Ist Nargis ein neuer Beweis für den Klimawandel? Wir fragten unseren Klimaexperten Karsten Smid.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat in einem neuen Report auf die möglichen Konsequenzen des Klimawandels hingewiesen. Sollten bestimmte Temperaturwerte überschritten werden, könnte der Grönländische Eisschild schmelzen oder der Regenwald in Amazonien austrocknen.
Prognosen gingen zunächst von einem Hurrikan der Stärke 4 aus, auf seinem Weg hat Gustav jedoch deutlich an Kraft verloren - die Küstengebiete scheinen knapp an einer größeren Katastrophe vorbeigeschrammt zu sein.
Der Dienstwagen von heute hat viel PS, ist schwer, schluckt jede Menge Sprit und pustet viel Kohlendioxid in die Luft. Das kostet - nicht viel für Unternehmen. Jeder Steuerzahler hingegen subventioniert die schlimmsten Klimaschweine mit 132 Euro jährlich. Das soll sich ändern. Greenpeace hat am Mittwoch ein neues Konzept für die Besteuerung von Firmen- und Dienstfahrzeugen vorgestellt, das sich am CO2-Ausstoß der Dienstwagen orientiert.
Rund 25 Greenpeace-Aktivisten protestieren am Dienstag vor dem Finanzministerium in Berlin gegen die aktuelle Steuerpolitik für Dienstwagen. Bisher hält Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) an der Regelung fest, dass Unternehmen die Kosten ihrer Pkw in voller Höhe von der Steuer absetzen können, unabhängig vom Kohlendioxid-Ausstoß. Damit wird der Absatz besonders schwerer und klimaschädlicher Fahrzeuge gefördert.
Der Klimawandel steht auf der Agenda der Weltpolitik weit oben. In internationalen Gremien wird beraten, wie unser Klima geschützt werden kann. Doch die deutsche Autoindustrie scheint die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben. Sie ist ein Paradebeispiel für versäumten Klimaschutz. Über Jahrzehnte wurden technische Neuerungen verschleppt und jedes Umdenken verhindert.