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1,4 Erden reichen nicht aus!
Weltweit verbrauchen wir jährlich die natürlichen Ressourcen von 1,4 Erden. In weniger als zehn Monaten haben wir die ökologischen Ressourcen ausgeschöpft, die sich erst innerhalb von zwölf Monaten wieder erneuern. Der Tag der ökologischen Überschuldung ist deshalb bereits im September. Weltweit verbrauchen wir rund 40 Prozent mehr, als es die natürliche Kapazität der Erde zulässt.
Der Raubbau macht es möglich
Heute beuten wir in weniger als zehn Monaten aus, was die Erde in einem Jahr wiederherstellen kann. Das ist allein durch den Raubbau an der Natur möglich. Die Folgen dieses Raubbaus sind mittlerweile sichtbar: Wälder werden kahl geschlagen, Arten sterben aus und Fischbestände kollabieren. Auch der Klimawandel ist darauf zurück zuführen, dass wir mehr Treibhausgas ausstoßen, als die Wälder und Meere aufnehmen können.
Berechnung des Tages der ökologischen Überschuldung
Jedes Jahr berechnet das Global Footprint Network den ökologischen Fußabdruck der Menschheit, das heißt den Bedarf an Acker- und Weideland, Wäldern und Fisch sowie den Platzbedarf für Infrastruktur. Dieser Bedarf wird der weltweiten biologischen Kapazität gegenübergestellt, also dem Vermögen der Ökosysteme, Ressourcen aufzubauen und Müll aufzunehmen. Das Datum des Tages der ökologischen Überschuldung wird bestimmt, indem man den ökologischen Fußabdruck mit der weltweit vorhandenen Biokapazität vergleicht.
Seit wann sind wir überschuldet?
Seit Mitte der 1980er Jahre übersteigt die menschliche Nachfrage die biologische Leistungsfähigkeit des Planeten. 1986 war das erste Jahr, in dem die Menschheit weltweit über ihre Verhältnisse lebte. Tag der ökologischen Überschuldung war damals der 31. Dezember. Nur zehn Jahre später verbrauchte die Menschheit 15 Prozent mehr Ressourcen, der Tag der Ökologischen Überschuldung wanderte in den November. 2006 lag er noch auf dem 6. Oktober, 2008 fiel er schon auf den 23. September. Beim Vergleich mit früheren Jahren stellten sie fest, dass der Ökologische Schuldentag immer früher eintritt. Nur in diesem Jahr (2009) fällt er aufgrund der Wirtschaftskrise auf den 25. September.
Den Lebensstil dem Budget der Natur anpassen
Wir leben in einer begrenzten Welt und unser Lebensstil und unsere Wirtschaft müssen sich danach richten. Wir müssen unsere ökologischen Fußabdrücke, also unseren Verbrauch an natürlichen Ressourcen, verringern. Wir brauchen Konzepte für eine global faire Ökonomie.