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Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
Michael Loewa / Greenpeace

Zehn Tipps für klugen Konsum

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

Wie viel brauche ich? Und was glaube ich nur zu brauchen? Das sind gute Fragen, die sich jede:r von uns stellen sollte. Denn vieles, was beim Shopping in die Tüte kommt, landet schon bald wieder im Müll. Immer mehr Konsumgüter werden für einen immer schnelleren Verbrauch produziert. Dieses irre Tempo schadet der Umwelt – und hat für uns als Verbrauchende überhaupt keinen Mehrwert: Es ist einfach zu viel.

Denn wie häufig wandern Klamotten nach einmal Tragen in die Altkleidersammlung? Welche elektronischen Gadgets verschwinden schon kurz nach dem Kauf auf Nimmerwiedersehen in der Schublade? Und was verstaubt so alles im Regal?

Für alle, die beim Konsum gern auf die Bremse treten würden: Hier sind zehn Tipps, wie man das eigene Verbrauchstempo herunterschraubt.

1. Sprudler statt Plastik

311 Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr produziert, eine gewaltige Menge davon für PET-Flaschen – ein Umweltproblem, vor allem für unsere Meere. Wie wär’s also mit selber aufsprudeln in Mehrwegflaschen? Denn das Wasser, das bei uns aus der Leitung läuft, ist schließlich bestes Trinkwasser.

2. Kleider tauschen statt kaufen

Mal ehrlich: Niemand braucht derart viele Klamotten. Die Kleiderschränke sind voll, allein in Deutschland werden jedoch 40 Prozent davon selten oder nie getragen. Tauschbörsen finden sich im Internet.

3. Gute Planung spart Lebensmittel

In Deutschland jede Sekunde hunderte Kilogramm unverdorbener Lebensmittel entsorgt. Dagegen hilft planvoller Einkauf: Sich schon vor dem Gang zum Supermarkt überlegen, was man braucht. Noch besser: Ein kompletter Wochenplan, damit auch alles im Kühlschrank Verwendung findet.

4. Kosmetik einfach selbermachen

Die Kosmetikherstellenden verarbeiten jährlich hunderte Tonnen Polyethylen in ihren Produkten. Durchs Abwasser gelangen diese winzigen Plastikteile über Flüsse ins Meer, wo sie großen Schaden anrichten. Das muss nicht sein, denn vieles lässt sich ganz einfach selber herstellen: ohne Kunststoff und mit Haushaltsprodukten. Greenpeace hat dazu einige Tipps.

5. Gemeinsam ans Ziel

Ein Auto steht in Deutschland die meiste Zeit nur herum: im Schnitt 23 Stunden am Tag. Effizienter ist es, Fahrgemeinschaften zu bilden – oder auf eines von vielen Carsharing-Modellen umzusteigen. Noch viel besser: Öffentliche Nahverkehrsmittel nutzen oder CO2-neutral zu Fuß oder per Fahrrad sein Ziel ansteuern.

6. Länger am Telefon bleiben

Etwa 100 Millionen alte Smartphones liegen in deutschen Schubladen, etliche davon noch funktionstüchtig. Die häufigsten Defekte an den Geräten betreffen nämlich Teile, die relativ leicht ersetzbar sind, zum Beispiel den Akku oder den An- und Ausschalter. Greenpeace bietet immer wieder Repair-Cafés an, bei denen leicht beschädigte Telefone wieder flott gemacht werden.

7. Weniger Fleisch, für Klima und Tierwohl

Mit rund 70 Kilogramm pro Kopf und Jahr liegt der deutsche Fleischkonsum immer noch über dem weltweiten Durchschnitt. Fleisch ist billig, dafür herrschen oft schlimmste Bedingungen in den Schweineställen. Wer kein Fleisch aus qualvoller und klimaschädlicher Massentierhaltung mehr möchte: Unsere Siegelratgeber und unser:e Greenpeace-Chatbot:in bieten Hilfe. Oder einfach mal aufs Schnitzel zur Mittagspause verzichten.

8. Teilen, leihen, verschenken

Vieles, was wir besitzen, benutzen wir nur einmal, um es danach ins Regal zu stellen: zum Beispiel manche Bücher oder DVDs. Bibliotheken schaffen da Abhilfe, genau wie öffentliche Bücherschränke. Auch für selten benutzte Elektrogeräte gibt es mittlerweile Sharing-Konzepte.

9. Öfter mal abschalten

Fast alles, was Spaß macht, kostet Energie. Ob Streamen, Fernsehen, Radio hören, Telefonieren oder im Internet surfen. Offensichtlich könnte Deutschland ein bisschen frische Luft vertragen: Treffen Sie sich mal wieder mit Freund:innen oder gehen Sie spazieren. Die frische Luft gibt’s gratis!

10. …und wenn Sie doch einkaufen müssen

Verzichten Sie bitte auf Plastiktüten und kaufen Sie mit Rucksack, Einkaufsnetz oder Stoffbeutel ein. Denn Plastiktüten landen schnell im Müll und letztlich oft im Meer: Pro Minute gelangt etwa eine Lastwagenladung Plastikmüll in unsere Ozeanen, jährlich sind das bis zu 13 Millionen Tonnen.

Seien Sie ein Vorbild

Zu sehen, dass Andere klimafreundlich leben motiviert und zu sehen, wie einfach es sein kann macht Mut. Teilen Sie deshalb gerne diese Liste mit den Tipps für nachhaltigen Konsum und zeigen Sie Ihren Mitmenschen, was sie für die Umwelt tun können.

  • Wasserflasche im Meer

    Abgepacktes Wasser – brauchen wir nicht

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  • Kosmetiktube mit Mikroplastik im Reagenzglas

    Niemand will sich Plastik ins Gesicht schmieren

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  • Tomaten in einer Schüssel

    Fleischfreie Tage einlegen

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  • Handyreparatur, Draufsicht

    Operation am offenen Handy

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Ende der Gallerie

Mehr Tipps für den Alltag:

Auf Greenwire gibt es noch weitere Tipps für einen nachhaltigeren Konsum, Möglichkeiten sich zu vernetzen sowie Hinweise auf spannende Veranstaltungen in der Nähe. Außerdem haben wir hier weitere Tipps für den Alltag gesammelt, um Plastik und Müll zu vermeiden, sich umwelt- und klimafreundlich zu ernähren und und und ... :

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Petition

https://act.greenpeace.de/plastik-abkommen

Für ein starkes UN-Plastikabkommen!

Plastik ist ein massives, globales Problem. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Petition von Greenpeace an Umweltministerin Steffi Lemke, sich für ein starkes UN-Plastikabkommen einzusetzen.

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