5 Tipps für eine umweltfreundliche EM
- Kurz und Knapp
Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. Greenpeace hat einige Tipps gesammelt, wie sich bei der EM die Umwelt schonen lässt (Foto: Archivbild).
Vorab: Diese Europameisterschaft hat sich Nachhaltigkeit groß auf die Fahnen geschrieben und dafür ein eigenes Konzept entwickelt. Es gibt also diverse Maßnahmen, die hier umgesetzt werden. Utopia hat sich genauer angesehen, was von dem EM-Nachhaltigkeitskonzept zu halten ist. Wir können alle mithelfen, dass die EM möglichst grün verläuft.
Verkehr und Transport
Bei Großveranstaltungen wie der EM macht die Anreise den größten Teil der umweltschädlichen Emissionen aus. Wohnt man nicht am Spielort, ist die Anreise per (Nacht-)Zug die umweltfreundliche Wahl. Um in der Stadt zum Stadion zu gelangen, eignen sich die Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel: Oft sind Gruppentickets günstiger, und auch die teuren Parkgebühren fallen weg. Für kurze Strecken eignet sich auch das Fahrrad, in Berlin wird es beispielsweise kostenlose Leihräder geben. Damit können wir gleich auch noch der Gesundheit etwas Gutes tun!
In allen Städten, in denen die Spiele stattfinden, gilt die Eintrittskarte zum EM-Spiel als 36-Stunden-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. So kommt man stressfrei und umweltfreundlich zum Spiel - zumal das auch dem Mobilitätskonzept der EM entspricht: Diese will das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fördern, teilweise stellen die Städte auch gar keine Parkplätze am Stadion zur Verfügung.
Snacks und Getränke
Der zweite große Punkt ist die Verpflegung. In den Fanbereichen wird es dieses Mal eine faire, vegane und vegetarische Auswahl geben. Der Einsatz von Mehrwegbechern ist in Stadien ohnehin üblich, um den anfallenden Müll zu reduzieren, aber auch an andere Stelle sollen verstärkt Mehrweglösungen zum Einsatz kommen. Schauen wir zuhause, können wir ebenfalls die Umwelte im Blick behalten: beim gemeinsamen Grillen mit Lieblingsmenschen mal die leckere vegane Steakalternative ausprobieren, statt Pizza zu bestellen, gemeinsam Pizza selbst machen und Getränke in Mehrwegflaschen kaufen - schon wird auch zuhause der Fußabdruck viel kleiner!
Trikots
Trikots gehören zur EM dazu. Doch die häufig teuren Oberteile entstehen oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und bestehen zu einem großen Teil aus Kunststofffasern. Damit die Trikots möglichst lange halten, können wir die Waschanleitung beachten und das Kleidungsstück richtig pflegen. Besser noch die Frage stellen: Muss es wirklich ein neu hergestelltes Trikot sein? Oft finden sich Second-Hand-Teile zu einem viel günstigeren Preis. Für kleine Fußballfans lohnt es sich außerdem, Trikots größer zu kaufen, so passen sie länger. Eine schöne Möglichkeit ist es, Trikots selbst aus Bio-Baumwolle und Textilfarbe zu basteln. Dabei kann man sogar eigene Designs mit einfließen lassen.
Tröten und Fanartikel
Die handelsüblichen Tröten, Pfeifen und andere Fanartikel sind zwar lustig, aber nicht umweltfreundlich. Oft sind sie nach kurzzeitiger Nutzung nicht mehr zu gebrauchen und landen im Müll. Wer trotzdem nicht auf Gadgets zum Anfeuern verzichten möchte, sollte sich überlegen, Geld in wenige, dafür aber hochwertige Artikel zu investieren. Diese können dann bei der nächsten Meisterschaft erneut zum Einsatz kommen.
Auch hier lassen sich Produkte zudem Second Hand kaufen. Am besten immer die Frage stellen: Wie werde ich das Produkt nutzen, wird es länger halten? Die im Sommermärchen üblichen Autofahnen zum Beispiel brachen meist schnell ab, eine Fahne, die zuhause im Wohnzimmer hängt, kann hingegen jahrelang wiederverwendet werden. Eine lustige Idee ist ein Fanartikel-Tausch: Vielleicht wollen andere Lieblingsmenschen ihre alte Vuvuzela loswerden, die das eigene Kind aber feiert, und im Umkehrschluss haben sie Interesse an Girlanden? Wie wäre es, wenn einfach jede:r alle vorhandenen Fanartikel zum ersten gemeinsam Fußballschauen mitbringt - und dann wird gleich noch eine Tauschparty daraus?
Make-up
Viele wissen nicht, dass herkömmliches Make-Up und damit auch Fußball-Schminke oft tierische Inhaltsstoffe und Mikroplastik enthält. All diese Zusatzstoffe schaden der Gesundheit sowie der Umwelt. Stattdessen rät Greenpeace zu umweltschonenden Produkten mit Biosiegeln. Und auch hier stellt sich die Frage: Wie viele Produkte braucht es wirklich? Wer zum Beispiel öfter in der Nachbarschaft guckt, könnte ein Schminkset für alle kaufen und den Preis durch alle teilen. Weniger Müll, mehr Geld in der Tasche!