Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Bereits seit 1997 existiert mit dem Kyoto-Protokoll eine Vereinbarung, nach der die schlimmsten Verursacher von Treibhausgasen ihren Ausstoß bis 2012 um wenigstens fünf Prozent reduzieren sollen. Das Kyoto-Protokoll ist zwar mittlerweile von 120 Staaten unterzeichnet, aber noch immer nicht in Kraft, bemängelt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Nur noch ein kleiner Schritt fehlt dazu: Russland muss das Protokoll ratifizieren. Die Klimakonferenz in Mailand kann dafür die Weichen stellen - indem sie das deutliche Signal an Russland aussendet, dass das Kyoto-Protokoll der richtige Weg ist.

Langfristig wäre damit leider noch nicht viel gewonnen. UN-Experten befürchten, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in diesem Jahrzehnt in den Industrieländern noch um 17 Prozent zunehmen wird. Vor wenigen Tagen hat der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltverträglichkeit der Bundesregierung daher Schritte über Kyoto hinaus empfohlen.

In ihrem Gutachten warnen die Wissenschaftler, die bisher anvisierten Klimaschutzziele reichen bei weitem nicht aus. Bis 2020 müssten die Industrieländer ihren Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid um mindestens 20 Prozent verringern. Das heißt, dass Kyoto nur ein wichtiger erster Schritt ist, sagt Smid.

Zu weiterreichenden Vereinbarungen dürfte es jedoch in Mailand kaum kommen. Russland wird sich sein Ja zum Kyoto-Protokoll mit Ausnahmeregeln abkaufen lassen und auch andere Länder werden - wieder einmal - versuchen, Aufforstungsprojekte in Drittstaaten oder den Export von Strom aus Wasserkraftwerken als aktiven Klimaschutz zu etablieren. Diese Versuche werden von Umweltschutzorganisationen seit Jahren kritisiert.

"Wir können es uns nicht erlauben, noch länger zu warten, sagt der Leiter der Greenpeace-Delegation in Mailand, Steve Guilbeault. Der Klimawandel wirkt sich schon heute auf das Leben von Millionen Menschen aus: Durch den Anstieg des Meeresspiegels, Wüstenbildung, Wassermangel, die Ausbreitung von Krankheiten und eine Zunahme von extremen Wetterereignissen. Die teilnehmenden Minister müssen dafür sorgen, dass endlich praktische Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen in Kraft gesetzt werden.

Mehr Informationen finden Sie in unseren Fact-Sheets:

UN-Konferenz COP IX: Klimaschutz am Wendepunkt?

Die Chronologie der UN-Klimaverhandlungen

Glossar zum Thema Klimaschutz

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren
Joinville Island Glaciers

Planetare Grenzen

  • 15.09.2023

Die Ressourcen unseres Planeten sind nahezu aufgebraucht, inzwischen gelten sechs von neun planetaren Grenzen als überschritten. Es gilt nun, schnell und kraftvoll zu handeln.

mehr erfahren
Portrait Michael Sterner

"Bayern ist mitnichten Spitzenreiter beim Klimaschutz"

  • 10.08.2023

Bayern muss seine Emissionen innerhalb von nur neun Jahren halbieren, um die eigenen Klimaschutzziele einzuhalten. Unmöglich? Nein! So kann es klappen. Ein Interview.

mehr erfahren
Mädchen und Mann mit vote4me Logo vor Regenbogen aus bunten Zetteln

Greenpeace lädt mit #Vote4Me zum Dialog zwischen den Generationen

  • 23.07.2023

Dich bewegt die Klimakrise, aber Opa sagt, es gibt dringendere Themen? Sprich jetzt mit deiner Familie über deine Zukunftswünsch und die Landtagswahl in Bayern. Wir helfen dir mit unseren Dialogkarten.

mehr erfahren
Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!

Weltflüchtlingstag: Klimakrise ist Fluchtgrund

  • 19.06.2023

Mit Kajaks auf der Binnenalster machen Klima-Aktivist:innen klar: Die Klimakrise verschärft Fluchtursachen. Und fordern: Wer sein Land verlassen muss, braucht rechtlichen Schutz.

mehr erfahren