Offener Brief an BP, ESSO, TOTAL, Shell, ConocoPhillips
Greenpeace fordert mit einem offenen Brief die an der Tiefsee-Ölförderung beteiligten Unternehmen auf, Ölbohrungen in der Tiefsee einzustellen.
Greenpeace fordert mit einem offenen Brief die an der Tiefsee-Ölförderung beteiligten Unternehmen auf, Ölbohrungen in der Tiefsee einzustellen.
Immer dramatischer wird die Situation in Golf von Mexiko. So strömen nach jüngsten Schätzungen der US-Regierung bis zu 8200 Tonnen Öl pro Tag ins Meer. Bereits zum zweiten Mal musste die Menge des austretenden Öls nach oben korrigiert werden. Der öffentliche Druck auf BP sorgt nun auch dafür, dass der Energiekonzern innerhalb der nächsten vier Jahre 20 Milliarden Dollar auf ein Treuhandkonto einzahlen will.
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko führt auch hierzulande zu Entsetzen und berechtigter Empörung. Viele Menschen fragen sich, was sie persönlich tun können, um Druck auf die verantwortlichen Konzerne und auf die Politik auszuüben. Ein BP-Boykott auf breiter Basis scheint naheliegend. Warum ruft Greenpeace trotzdem nicht dazu auf?
Jeden Tag verunreinigen Ölplattformen die Nordsee und schädigen die Umwelt im Laufe eines Jahres im Ausmaß eines großen Tankerunglücks.
Trotz des Einsatzes von fünf Flugzeugen und 220 Schiffen und Booten zur Bekämpfung der Ölpest vor Südkorea, sind mittlerweile 212 Fischfarmen und zahlreiche Strände von einem Ölteppich überzogen.
Das Ölunglück im Schwarzen Meer ist schlimmer, als vermutet: Rund 2000 Tonnen Schweröl verschmutzen Natur und Umwelt an der Krim.
Letzten Sonntag vor vier Jahren sank vor der galicischen Küste der Öltanker Prestige, beladen mit 70.000 Tonnen giftigem Schweröl. 40.000 Tonnen des Öls traten aus und verseuchen bis heute die Küstenstreifen der Region. Angeblich wurde alles verbliebene Öl aus dem in fast 4.000 Metern Tiefe liegenden Wrack herausgepumpt und die Öffnungen versiegelt. Trotzdem tauchten in den letzten Wochen erneut Ölflecken an der Meeresoberfläche auf. Am Dienstag bestätigten Analysen: Sie stammen aus der Prestige.
Am 11. August 2006 sank der Öltanker Solar 1 vor der Insel Guimaras und verursachte die größte Ölpest in der Geschichte der Philippinen. Das Greenpeace-Schiff Esperanza war vor Ort, um zu helfen.
1995 konnten Greenpeace und die Umweltbewegung einen historischen Erfolg erringen: Der Shell-Konzern gab bekannt, dass er die Ölplattform Brent Spar doch nicht im Atlantik versenken werde. 1998 wurde ein generelles Versenkungsverbot für Öl-Plattformen verabschiedet.
Am 24. März 1989 lief der Öltanker Exxon Valdez im Prinz-William-Sund auf. 40.000 Tonnen Erdöl traten aus. Hunderttausende Tiere verendeten. Noch immer leidet das Gebiet unter den Folgen der Ölkatastrophe.
Öltanker transportieren jährlich ca. zwei Milliarden Tonnen Rohöl und Ölprodukte über die Weltmeere. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Katastrophen. Oft sind die Folgen so verheerend, weil die betroffenen Schiffe nur eine Außenhülle haben.
Mit der Fusion von TotalFina und Elf Aquitaine entstand im Jahr 2000 TotalFinaElf, das seit 2003 TOTAL heißt. Es ist das viertgrößte Ölunternehmen der Welt. In Deutschland besitzt TOTAL die Raffinerie Leuna, die überwiegend russisches Erdöl verarbeitet.