Europäisches-Atomenergie-Forum in Prag
Am 22. und 23. Mai findet in Prag das Europäische-Atomenergie-Forum statt. Zum Auftakt der Veranstaltung machten Greenpeace-Aktivisten am frühen Donnerstagmorgen auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam.
Am 22. und 23. Mai findet in Prag das Europäische-Atomenergie-Forum statt. Zum Auftakt der Veranstaltung machten Greenpeace-Aktivisten am frühen Donnerstagmorgen auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam.
In der Nacht zum Donnerstag wurde in Schweden der Reaktor des Atomkraftwerkes Oskarshamm wegen Sabotage-Verdacht abgeschaltet.
Der Unfall in der Atomanlage Tricastin/Südfrankreich hat sich bereits am Montagabend ereignet. Doch erst am Dienstagmittag erging eine Warnung an die Bevölkerung.
Medienberichten zufolge sind aus der südfranzösischen Atomanlage Tricastin bei Avignon 30 Kubikmeter radioaktive Uranlösung ausgelaufen. Ein Teil sei in die kleinen Flüsse Gaffière und Auzon gelangt. Den Einwohnern dreier Gemeinden wurde untersagt, Wasser aus den Flüssen zu entnehmen.
Update 17:30 Uhr: Ein Expertenteam von Greenpeace ist am Nachmittag im slowenischen Ljubljana eingetroffen. Nach Gesprächen mit der dortigen Atomaufsichtsbehörde bewertet unser Atomexperte Heinz Smital die Situation um das AKW Krsko als derzeit entspannt. Doch Smital warnt davor, den AKW-Zwischenfall auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Leck im primären Kühlkreislauf sei sehr kritisch. Das Team will sich jetzt direkt vor Ort umsehen.
Die Diskussion über die Laufzeitverlängerung steht bei vielen Politikern wieder hoch im Kurs. Doch auch sieben Jahre nach dem Beschluss zum Atomausstieg hat sich an der Bewertung der Atomenergie nichts verändert. Sie bleibt die riskanteste Form der Energieerzeugung und wird auch für den Klimaschutz nicht gebraucht. Zudem ist sie weder billig noch führt sie zu sinkenden Strompreisen.
Die EU-Kommission in Brüssel hat am Mittwoch europaweiten Alarm wegen eines Zwischenfalls im AKW Krsko ausgelöst. Gegen 17.38 Uhr ging bei der EU ein Alarm aus Slowenien ein. Kurz zuvor ist im AKW Krsko entdeckt worden, dass Kühlwasser entweicht. Bisher ist noch unklar, ob Menschen oder die Umwelt zu Schaden gekommen oder gefährdet sind.
(dpa) Der Brand auf einem Dach des schwedischen Atomkraftwerkes Ringhals ist nach Angaben der zuständigen Feuerwehr Varberg unter Kontrolle. Das Feuer in dem vom Vattenfall-Konzern sowie dem deutschen Energieunternehmen E.ON betriebenen Kraftwerk war am Freitag bei Reparaturarbeiten an einem zum Reaktor 2 gehörenden Dach ausgebrochen. Handwerker hatten dabei mit ihren Gaspistolen versehentlich Dachpappe in Brand gesetzt.
Die defekte Anlage im Atomzentrum Tricastin ist auf Anordnung der französischen Atomaufsicht ASN stillgelegt worden. Der Betreiber erhielt die Auflage, sofort Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
In Frankfurt am Main tagte am Donnerstag die Hauptversammlung der Deutschen Bank. Zum Tagesordnungspunkt künftige Investitionsprojekte sprach unter anderem der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Er warnte die Deutsche Bank davor, in den Bau des AKW Belene in Nordbulgarien zu investieren.
Vor der CDU-Parteizentrale in Berlin hat Greenpeace am Mittwoch gegen Pläne der Union protestiert, die Atomenergie auszubauen. Die Aktivisten hatten ein 400 Meter langes Banner dabei, mit 30.000 Unterschriften von Menschen, die einen Rückfall ins Atomzeitalter ablehnen. Die CDU lehnte es ab, die Unterschriften entgegenzunehmen, und zeigte sich überdies zu keinem Gespräch bereit.
Die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde NRC hat am Freitag grünes Licht für den Atommülllagerplan eines privaten Unternehmens gegeben. Damit ist der Bau eines nicht-staatlich betriebenen Zwischenlagers im Bundesstaat Utah näher gerückt.