Filmtipp: Am Tag als Bobby Ewing starb
Filmkritik geschrieben von Svenja Koch, Pressesprecherin beim Greenpeace e.V.
Filmkritik geschrieben von Svenja Koch, Pressesprecherin beim Greenpeace e.V.
Gorleben wird 30. Vor drei Jahrzehnten fiel die Entscheidung für den Salzstock im Wendland als atomares Endlager. Seit drei Jahrzehnten ist bekannt, dass der Standort ungeeignet ist. Seit ebenfalls drei Jahrzehnten ist der Widerstand gegen den Standort ungebrochen. Ein Gespräch mit dem Greenpeace-Atomexperten Thomas Breuer.
Ein Teich auf dem Karlsruher Messegelände ist zur symbolischen Atommülldeponie geworden: Greenpeace-Aktivisten haben am Montag 400 Atommüllfässer im und um das Wasser aufgebaut. Nicht weit entfernt tagt derzeit die SPD. Greenpeace fordert die Sozialdemokraten auf, sich gegen das geplante Atommüllendlager im Salzstock Gorleben stark zu machen. Der Salzstock hat Kontakt zum Grundwasser und ist darum als Standort ungeeignet.
Schon 2001 hat Greenpeace beantragt, die Betriebsgenehmigung für den unsicheren Meiler Neckarwestheim I zu widerrufen. Die baden-württembergische Atomaufsicht reagierte nicht. Jetzt geht Greenpeace gemeinsam mit einer Anwohnerin des AKW vor Gericht.
Das oberste französische Kassationsgericht hat am Donnerstag die Lagerung von australischem Atommüll in Frankreich untersagt. Der strahlende Abfall stammt aus dem uralten Forschungsreaktor Lucas Heights bei Sydney und war schon vor vier Jahren nach Frankreich eingeführt worden, bevor dort überhaupt eine Erlaubnis zur Wiederaufarbeitung vorlag. Zurück nach Australien muss der Müll erstmal trotzdem nicht.
Das Geschäft mit den hochgefährlichen MOX-Brennlementen lief für Sellafield schon immer schlecht – seit der zweiten Eröffnung 2001 schrieb die Anlage rote Zahlen. Nun wird sie geschlossen. Die offizielle Begründung: Die Nachfrage aus Japan sei nach der Atomkatastrophe eingebrochen. Dabei war der Mythos um das angeblich lukrative Geschäft mit der Wiederaufbereitung von jeher aufgesetzt.
Immer mehr Menschen strömen ins Wendland zur Großdemo gegen den Castor - ein paar sind von weither gekommen: aus Japan. Die Auswirkungen der Atomkatastrophe sind Bestandteil ihres Alltags. Einer von ihnen - der in Japan sehr bekannte Schauspieler Taro Yamamoto - hat deutlich weniger Rollenangebote, seit er gegen Atomkraft aktiv ist. Im Interview spricht er von seinen persönlichen Erfahrungen.
Mehr als 7.000 Menschen haben am Samstag in Dannenberg gegen die Castor-Transporte nach Gorleben demonstriert. Mit dabei über 60 Jugendliche von Greenpeace aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den USA.
Kaum war es um das AKW Philippsburg nach der großen Pannenserie im Jahre 2001 etwas ruhiger geworden, kam nun die Meldung der möglichen radioaktiven Umweltverseuchung.
Die Regierung der Ukraine hat jetzt ein Übereinkommen mit Moskau bestätigt und auf den Weg zur Ratifizierung gebracht, um die beiden Reaktorblöcke Khmelnitzki 2 und Rowno 4 (K2R4) fertigstellen zu können. Wie am Mittwoch der Staatssekretär im ukrainischen Kraftstoff- und Energieministerium, Wladimir Luschkin, gegenüber der Nachrichtenagentur Itar-Tass sagte, sei die Vereinbarung bereits im Juni getroffen worden. Kernstück ist ein Kredit über sechs Jahre. Russland wird demnach Ausrüstung und Bauleistungen im Werte von 44 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen. Vorgesehen ist, dass die Bauarbeiten an den Reaktoren bis 2005 beendet sein sollen.
Die Bezirksregierung Lüneburg hat am vergangenen Samstag das Versammlungsrecht an der Castortransportstrecke eingeschränkt. Das Verbot wurde sowohl entlang der Bahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg, als auch für die Straßenstrecke nach Gorleben ausgesprochen. Die Verfügung gilt für 50 Meter rechts und links der Schiene und der Straße. Auch im Umkreis von 500 Metern des Verladebahnhofes in Dannenberg und des Zwischenlagers in Gorleben dürfen sich keine Demonstranten aufhalten.
Nach einer 75-tägigen Reise sind zwei britische Atomfrachter aus Japan kommend in Großbritannien eingetroffen. Die letzte Etappe ihrer fast 29.000 Kilometer langen Fahrt führte durch die Irische See, wo eine Flotte von Segelyachten mit Atomgegnern an Bord sie empfing. Keine der in der Nuclear-Free-Irish-Sea-Flotte segelnden Yachten näherte sich den bewaffneten Atomfrachtern mehr als 200 Meter. Deswegen blieben die zur Abschreckung eingesetzten Wasserwerfer wirkungslos. Der Protest war von Anfang an friedlich.