Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Demonstration gegen den achten Castor-Transport in das Zwischenlager nach Gorleben war bunt und kreativ: Stelzenläufer verteilten Jodtabletten gegen Strahlenschäden, Polizisten machten Anti-Atom-Musik und am Greenpeace-Infostand konnten gegen Spende selbst geprägte Anti-Atom-Münzen erstanden werden.

Die jugendlichen Greenpeacer erschienen zur Demo in strahlensicheren Fußballer-Outfits des 8. FC Castor. Linda, 18 Jahre, von den Greenpeace-Jugendlichen aus Leipzig protestiert lautstark: Wir Jugendlichen wollen nicht das Endlager für die ungelösten Probleme von heute sein. Wir wollen eine Zukunft ohne gefährliches Strahlenrisiko und den Stopp aller Atomkraftwerke, sofort.

Andere Jugendliche stimmen ihr lautstark zu. Eins, zwei, drei, vier, den Castor, ja den stoppen wir; fünf, sechs, sieben, acht, kein Atommüll in den Schacht; neun und zehn, Atomkraft nimmer wiedersehn. Der Castor soll nach Hause gehn, singen die Jugendlichen und kicken und tanzen die Straße lang.

So fantasievoll der Protest auf die Straße gebracht wird, so ernst ist der Hintergrund. Mit dem diesjährigen Transport erhöht sich die Zahl der Castorbehälter im Zwischenlager Gorleben auf 56. Jeder weitere Atomtransport macht den benachbarten Salzstock Gorleben als mögliches Endlager für hochradioaktiven Müll wahrscheinlicher.

Der durchlöcherte Salzstock ist seit einem Vierteljahrhundert als Endlager für hochradioaktiven Müll ausersehen. Und das, obwohl der Salzstock für eine dauerhafte Lagerung von Atommüll völlig ungeeignet ist. Langfristig besteht die Gefahr, dass Radioaktivität frei gesetzt wird und in Kontakt mit dem Grundwasser tritt.

Dabei gibt es schon lange Alternativen. Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie haben sich mittlerweile von Stiefkindern zu kleinen Stars des Strommarktes gemausert. Experten gehen heute davon aus, dass sie bis zu 70 Prozent des Weltenergiebedarfs decken können. Und das ist die Zukunft für die sich auch die Greenpeace-Jugendlichen einsetzen.(bes)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren