Greenpeace kritisiert die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) und deren Direktor Mohammed el Baradei. Die IAEO, die ausschließlich die Verbreitung von Atomwaffen kontrollieren sollte, ist auch verantwortlich für die Verbreitung von Nukleartechnologie und spaltbarem Material - welches zur Erzeugung von Atomwaffen verwendet wird.
Greenpeace ist am Freitag mit einem internen Papier des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums erneut an die Öffentlichkeit gegangen, welches das Pentagon vor einiger Zeit versehentlich auf seiner Website veröffentlicht hatte. Der Entwurf der Doktrin für gemeinsame nukleare Operationen verdeutlicht eine neue aggressive Atomwaffenpolitik der USA. Die Militärstrategen des Pentagon wollen künftig bei einem Erstschlag oder kleineren, auch konventionellen, Konflikten Atomwaffen eingesetzen.
Die Welt muss wieder sicherer werden. Mit dieser Forderung hat Greenpeace am Montag in der Wiener UNO-City gegen die Atompolitik der IAEO protestiert. In Wien tagt derzeit die IAEO-Generalversammlung. Greenpeace appelliert an die Vertreter der 138 Mitgliedsstaaten, endlich die weltweite Verbreitung von atomwaffenfähigem Material zu stoppen und mit dem Iran weiter diplomatisch zu verhandeln.
Die Betreiber deutscher Atomkraftwerke, die Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW, haben sich mit dem Bundesumweltministerium auf Schutzmaßnahmen gegen Terroanschläge auf AKWs mit Verkehrsflugzeugen geeinigt. Nebel und Störsender sollen vor Terrorakten schützen.
Die Atommülltransporte aus dem Atomkraftwerk Krümmel ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben sind vorerst ausgesetzt. So der Zwischenstand, nachdem an fünf von acht Behältern aus Krümmel am Mittwoch erhöhte Strahlungswerte festgestellt worden waren. Die gemessenen Werte an der Außenwand der Transportbehälter waren bis zu sechsmal höher als zulässig.
Vor der CDU-Parteizentrale in Berlin hat Greenpeace am Mittwoch gegen Pläne der Union protestiert, die Atomenergie auszubauen. Die Aktivisten hatten ein 400 Meter langes Banner dabei, mit 30.000 Unterschriften von Menschen, die einen Rückfall ins Atomzeitalter ablehnen. Die CDU lehnte es ab, die Unterschriften entgegenzunehmen, und zeigte sich überdies zu keinem Gespräch bereit.
Update: Scott Parkin, in Melbourne verhafteter US-amerikanischer Friedensaktivist, ist am Donnerstagmorgen abgeschoben worden. Zur Erklärung des Vorgehens, das in Australien für heftige Empörung sorgte, hieß es von offizieller Seite lapidar, es habe mit politisch motivierter Gewalt zu tun. Der Aktivist sei ein nationales Sicherheitsrisiko. Scott Parkins spricht sich strikt gegen die Anwendung von Gewalt aus und hat nie australische Gesetze verletzt.
Die australische Regierung hat den US-amerikanischen Friedensaktivisten Scott Parkins festnehmen lassen. Begründung: Parkins, der Anfang Juni mit einem normalen Touristenvisum eingereist war, stelle ein nationales Sicherheitsrisiko dar. Was den friedlichen Protestierer so plötzlich zum Sicherheitsrisiko machte, hat die Howard-Regierung nicht verraten.
Die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde NRC hat am Freitag grünes Licht für den Atommülllagerplan eines privaten Unternehmens gegeben. Damit ist der Bau eines nicht-staatlich betriebenen Zwischenlagers im Bundesstaat Utah näher gerückt.