Internationales Endlager-Hearing, Teil 1
Am 10. November 2002 fand in Dannenberg ein internationales Hearing zum Thema Endlager statt. Daran nahmen Experten aus den USA, Russland, Australien, Schweden, Finnland, Frankreich und Deutschland teil.
Am 10. November 2002 fand in Dannenberg ein internationales Hearing zum Thema Endlager statt. Daran nahmen Experten aus den USA, Russland, Australien, Schweden, Finnland, Frankreich und Deutschland teil.
Die Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield ist ein schleichendes Tschornobyl. Das Unglück in dem ukrainischen Atomkraftwerk hat die ganze Welt erschüttert. Schlagartig wurde vielen klar, dass die Atomtechnologie Risiken birgt, die der Mensch nicht beherrscht. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist auch heute noch nicht überschaubar, denn es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über Spätfogen auch bei nachfolgenden Generationen.
Die sogenannte Wiederaufarbeitung hat ihre Ursprünge im militärischen Bereich. Ziel war es, Plutonium zum Bau von Atombomben zu gewinnen. Wenn ein Brennelement abgebrannt ist, sind nur Teile seines eigentlichen Brennstoffes Uran 235 verbraucht. Um das entstandene Plutonium für den Bau von Atombomben zu gewinnen, muss man es aus dem verbrauchten Reaktorbrennstoff herauslösen. Das geschieht in einer sogenannten Wiederaufarbeitungsanlage (WAA). Dort werden Plutonium und Uran in einem chemischen Verfahren von den übrigen Spaltprodukten getrennt.
Regierung und Industrie haben eine Reihe von Vereinbarungen zum Thema Kernenergie getroffen – hier einige Ausschnitte.
Jan Haverkamp ist Atomenergie-Experte für Greenpeace Zentral- und Osteuropa. Mit ihm sprachen wir über die Situation, Pläne und Folgen der Atompolitik in Osteuropa.
Die bulgarische Atomkraftgegnerin und Greenpeacerin Albena Simeonova ist Morddrohungen ausgesetzt. Der Grund ist ihr Engagement gegen das geplante Atomkraftwerk im nordbulgarischen Belene. Greenpeace, Bankwatch und Friends of the Earth fordern die bulgarische Regierung auf, sofort Maßnahmen zu Simeonovas Schutz zu ergreifen.
Das polnische Wirtschaftsministerium plant laut der Tageszeitung Gazeta Wyborcza den Bau eines Atomkraftwerkes bis zum Jahr 2020. Es soll Kohlekraftwerke ersetzen. Zugleich soll damit auch ein steigender zukünftiger Energiebedarf gedeckt werden. Greenpeace kritisiert diese Überlegungen.
Der Bodensee ist Europas größter Trinkwasserspeicher. Rund 4,5 Millionen Menschen hängen von ihm ab. Im Umkreis von 180 Kilometern stehen 13 Reaktoren. Was, wenn ein schwerer Unfall mit massiver radioaktiver Freisetzung sein Wasser verseuchen würde?
Bei einem Störfall in dem japanischen Atomkraftwerk Mihama sind am Montag vier Arbeiter getötet worden. Zunächst hieß es zehn weitere seien zum Teil schwer verletzt worden. Diese Zahl wurde auf sieben korrigiert. In einem Turbinengebäude trat heißer Dampf aus. Bei dem Unfall wurde laut dem Betreiber Kansai Electric und den Behörden keine radioaktive Strahlung freigesetzt.
Greenpeace hat am Dienstag die EU-Kommission in Brüssel aufgefordert, unverzüglich einen Zwischenfall in einer französischen Atomanlage zu untersuchen. Der Unfall hatte sich bereits letzte Woche ereignet. Besonders brisant: In ein paar Wochen sollen 140 Kilogramm waffenfähiges Plutonium aus den USA in der unfallträchtigen Anlage ankommen.
Aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim sind bereits Ende Juli radioaktive Stoffe in den Neckar gelangt. Das hat am Montag das Landesumweltministerium bekannt gegeben. Der Vorfall ist der dritte innerhalb von zwei Jahren, bei dem in Baden-Württemberg Radioaktivität in Flüsse entweichen konnte.
Das baden-württembergische Atomkraftwerk Obrigheim (bei Heilbronn) hat am Donnerstag in den Morgenstunden Besuch von Greenpeace-Aktivisten bekommen. Vor Ort stellten sie ein Transparent mit der Botschaft Obrigheim: Nur aus ist sicher auf. Greenpeace begrüßt, dass in den nächsten Tagen endlich das älteste und eines der gefährlichsten deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet werden soll.