Skip to main content
Jetzt spenden
Arktis Expedition mit der "Arctic Sunrise" 06/29/2009
Nick Cobbing / Greenpeace

Das arktische Meereis

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Arktis ist ein riesiger Ozean, umgeben von drei Kontinenten. Sie erstreckt sich über Teile Russlands, der USA, Kanadas, Grönlands, Lapplands und Spitzbergens. Ungefähr eine Million Menschen leben in der nördlichsten Region unserer Erde. Das Nordpolarmeer umfasst 15 Millionen Quadratkilometer - etwa 45-mal Deutschland. Fast mittendrin liegt der Nordpol.

Ganz im Norden ist die Arktis ganzjährig zugefroren. Gegen Süden schmilzt ein Teil der Eisfläche im kurzen arktischen Sommer weg und gibt den Seeweg frei. In den vergangenen Jahrzehnten ist diese eisfreie Fläche stetig größer geworden. Das Meereis des Arktischen Ozeans hat deutlich abgenommen, die Eiskante verschiebt sich nach Norden. Je mehr Eis schmilzt und die dunkle Wasseroberfläche freilegt, desto mehr beschleunigt sich auch der Klimawandel. Denn dunkle Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung, während weiße sie größtenteils ins All zurückwerfen. Das Wasser wird immer wärmer. Schon in wenigen Jahrzehnten könnte die Arktis im Sommer eisfrei sein.

Wenn eine Fläche dieses Ausmaßes sich erwärmt und ihre Wärme in die Atmosphäre abstrahlt, bleibt dies nicht ohne Folgen für das globale Klima. Auch das Ökosystem Arktis wird so nicht überdauern. Die Folgen für Fauna und Flora sind beträchtlich. Seehunde beispielsweise ziehen auf dem Eis ihre Jungen auf. Die neugeborenen Robben können in ihren ersten Lebenswochen nicht schwimmen, sie brauchen festes Eis und schützende Schneehöhlen, um sich erst einmal eine Speckschicht anzufuttern. Ohne Eis sind die Tiere nicht überlebensfähig.

Festes Eis und Eisschollen benötigen auch die Eisbären. Von dort aus gehen sie auf Nahrungssuche, vor allem auf die Jagd nach Robben. Eisbären sind hervorragende Schwimmer, doch die langen Distanzen, die sie mittlerweile im Wasser zurücklegen müssen, sind auch für diese mächtigen Tiere zu viel. Sie ertrinken - oder verhungern.

Nicht zuletzt wirkt sich die Veränderung auf die Existenz der Menschen aus. In Alaska drohen küstennahe Ortschaften bereits weggespült zu werden. Kein Eis schützt die Küsten vor Brandung und Sturmfluten. Der bislang gefrorene Boden wird weich und trägt die Häuser nicht mehr.

Auch die traditionelle Lebensweise beispielsweise der Inuits ist gefährdet. Sie jagen Robben für den Eigenbedarf. Fleisch, Öl, Felle - alles wird verwertet. Doch ohne festes Eis keine Jagd. Und die Robben ziehen weiter nordwärts in - bislang noch - kältere Gefilde.

Von Süden ziehen fremde Arten nach. Insekten zum Beispiel. Das Immunsystem der Inuit ist dafür nicht gerüstet. So kommen mit dem Klimawandel und den fremden Arten auch bislang unbekannte Krankheiten in die Region.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Mann mit Protestplakat "Die Klimakrise ändert alles, wann ändert sich die FDP?"

Die Klimakrise ändert alles! Wann ändert sich die FDP?

  • 21.04.2023

Wie die FDP den ökologischen Fortschritt bremst, verwässert und verhindert.

mehr erfahren
Sternfahrt in Berlin für eine fahrradfreundliche Stadt (2016)

10 Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag

Tipps zum Einsparen von CO2 gibt’s jede Menge. Doch wie viel bringt welche Maßnahme? Hier sind zehn Tipps, die für den Klimaschutz wirklich wichtig sind.

mehr erfahren
Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie

EU-Taxonomie-Klage

  • 18.04.2023

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig. Deswegen klagt Greenpeace jetzt gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt. Denn das verstößt gegen EU-Recht.

mehr erfahren
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

Koalitionsbeschluss: Interview mit Martin Kaiser

  • 29.03.2023

Am 28. März 2023 verkündete die Ampel die Ergebnisse ihres Koalitionsausschusses. Mit verheerenden Beschlüssen zum Klimaschutz. Greenpeace-Chef Martin Kaiser im Interview.

mehr erfahren
Windräder vor Sonnenuntergang

Was ist der Treibhauseffekt?

  • 27.03.2023

Licht ist die Quelle allen Seins auf unserem Planeten. Dass es auf der Erde ein Klima gibt, in dem Menschen, Tiere und Pflanzen leben können, hängt mit unserer Erdatmosphäre zusammen.

mehr erfahren
Drought in Northern Italy

IPCC - Sachstandsbericht 6

  • 20.03.2023

Der neue Klimabericht der UN, der sogenannte IPCC-Bericht, liegt vor. Und wieder warnen die Wissenschaftler deutlicher als je zuvor vor den Folgen der Klimakrise.

mehr erfahren