Klimakonferenz Kopenhagen 2013 - grandios gescheitert
Der Klimagipfel 2013 in Kopenhagen ist zu Ende - und er ist gescheitert. Ein rechtlich verbindliches Abkommen für mehr weltweiten Klimaschutz ist nicht herausgekommen.
Der Klimagipfel 2013 in Kopenhagen ist zu Ende - und er ist gescheitert. Ein rechtlich verbindliches Abkommen für mehr weltweiten Klimaschutz ist nicht herausgekommen.
Greenpeace-Aktivisten haben heute das Kolosseum in Rom erklettert, um für ein strenges Klimaabkommen in Kopenhagen zu protestieren. Sie befestigten ein 300 Quadratmeter großes Banner an der Außenseite des historischen Gebäudes. Der Bürgermeister der italienischen Hauptstadt genehmigte die Aktion im Nachhinein: Ich werde Euren Protest zu meinem machen.
Das EU-Gipfeltreffen in Brüssel ist eine der bestbewachten Konferenzen. Greenpeace-Aktivisten ist es dennoch gelungen, bis zum VIP-Eingang des Ministerrates zu gelangen - mit einem Fahrzeugkonvoi inmitten der offiziellen EU-Wagenkolonne. Dort hissten sie ihre Banner: EU: Rettet Kopenhagen.
Rund 190 Teilnehmerstaaten haben in einer letzten Nachtsitzung zwei Kompromisspapiere verabschiedet. Mit dem Abschluss der Klimakonferenz in Cancún ist die Staatengemeinschaft dem 2011 geplanten Klimaschutzvertrag ein Stück näher gekommen. Um den Klimawandel einzudämmen, muss aber noch viel getan werden.
Über 360.000 Bürger haben sich bereits für die Aufnahme des Klimaschutzes ins Grundgesetz ausgesprochen. Greenpeace wird dieses Anliegen im Frühjahr 2011 dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages in einer öffentlichen Anhörung vorstellen. Stefan Krug, Leiter der politischen Vertretung von Greenpeace, erklärt im Interview, worum es geht und wie Sie per ePetition weiter Ihre Stimme abgeben können.
Auch wenn er es zuvor engagiert vertreten hat: Wider Erwarten hat sich Bundesumweltminister Röttgen in Cancún nicht für eine Erhöhung des Minderungsziels von Treibhausgasen in Europa ausgesprochen. Martin Kaiser, Greenpeace-Leiter der Internationalen Klimapolitik, kommentiert dessen enttäuschende Kehrtwende.
In den Straßen von Kopenhagen sind die vier apokalyptischen Reiter unterwegs. Sie stehen für Hungersnöte, Pest, Krieg und Tod - alles Folgen eines ungebremsten Klimawandels. Beim dänischen Parlament hinterließen die Reiter eine düstere Mahnung, was der Welt blüht, wenn die Regierungen die Klimakrise nicht bewältigen.
Ich habe einen Traum. Ich habe den Traum, dass am Ende der laufenden beinharten Klimaverhandlungen in Kopenhagen globale Verantwortung und Solidarität über kurzfristige nationale oder kommerzielle Interessen siegen. Ich habe den Traum, dass in dieser Woche in Kopenhagen ein faires, ehrgeiziges und bindendes Abkommen geschlossen wird.
Die sogenannten Klimaskeptiker drehen auf. Während der Klimakonferenz in Kopenhagen ging ein Boot längsseits des Greenpeace-Schiffes Rainbow Warrior und entfaltete ein Banner mit der Aufschrift Propaganda Warrior. Hinter der Aktion steht CFACT, das Committee for a Constructive Tomorrow. Es lohnt sich, die Organisation etwas genauer zu betrachten.
Ein vertraulicher UN-Bericht zeigt, dass die bislang in Kopenhagen verhandelten Emissionssenkungen weltweit zu einem weiteren Temperaturanstieg von rund drei Grad Celsius führen werden. Das Leben von Millionen von Menschen steht auf dem Spiel, doch der Gipfel droht an Uneinsichtigkeit und nationalen Egoismen zu scheitern.
Die Klimakonferenz in Kopenhagen ist gescheitert, die Politiker haben versagt. Doch der Kampf gegen die Klimazerstörung ist noch längst nicht verloren. Setzen Sie ein Zeichen und fangen Sie jetzt mit dem Klimaschutz an. Hier acht Tipps, mit denen Sie das Klima schonen und den Druck auf Politik und Konzerne erhöhen können. Jeder Verbraucher hat die Macht, etwas zu verändern!
Ganz klimafreundlich, nämlich mit zehn Transportfahrrädern, transportieren Aktivisten von Greenpeace heute 40 Kisten voller Unterschriften zum Bundestag in Berlin. 363.867 Bürger unterstützen mit ihrer Signatur, dass der Klimaschutz in die Verfassung aufgenommen wird.