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Dieses UN-Papier ist heute das wichtigste Papier weltweit, sagt Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International. Es zeigt unverblümt, dass der Klimavertrag, der in Kopenhagen auf dem Tisch liegt, die Überlebensfähigkeit unserer Zivilisation auf der Erde aufs Spiel setzt.
Alles in allem liegen bisher nur leere Versprechen vor, aber keine konkreten Verpflichtungen. Die bisher verhandelten Zusagen der Industrieländer über die Begrenzung ihres CO2-Ausstoßes würden weltweit zu einer durchschnittlichen Klimaerwärmung von über drei Grad Celsius in diesem Jahrhundert führen. Für Afrika würde das sogar über vier Grad bedeuten.
Damit wäre eine nicht mehr beherrschbare Klimakatastrophe mit Millionen von Opfern besiegelt. Doch noch haben es die Staatschefs in der Hand, diese Katastrophe abzuwenden. Die Welt braucht konkrete Verpflichtungen der Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß und die Zusage, dass ein verbindlicher Klimavertrag so schnell wie möglich abgeschlossen wird.
Das vertrauliche UN-Papier macht eine Lücke von bis zu 4,2 Gigatonnen CO2 zwischen den gegenwärtigen Zusagen und den Kürzungen aus, die notwendig sind, den Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Diese Lücke müssen die Regierungschefs jetzt schließen. Bewegen sie sich nicht, besiegeln sie damit eine nicht mehr beherrschbare Klimakatastrophe mit Millionen von Opfern.
Naidoo warnt: Ein Temperaturanstieg von drei Grad bedeutet Verwüstung für Afrika und den möglichen Zusammenbruch der Ökosysteme, von denen Milliarden Menschen abhängen. Dieses UN-Dokument ist ein rauchender Colt. Es sollte eine Warnung für die Staatenlenker der Welt sein. Sie haben nur noch einen Tag, um einen Gang zuzulegen, ansonsten wird man sich ihrer für immer als der Leute erinnern, die die Welt ins Chaos stürzten.