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EvoSwitch, Grünes Rechenzentrum in NL: Das EvoSwitch Datacenter nutzt grüne Energie für den Betrieb des Systems. Dieses energieeffiziente Rechenzentrum beherbergt Provider, öffentliche Einrichtungen und private Unternehmen.
© Frank van biemen / EvoSwitch / Greenpeace

Technologischer Fortschritt und Umweltschutz

Die Digitalisierung stellt uns vor neue Herausforderungen: Woher nehmen wir den Strom für die fortschreitende Vernetzung? Und wohin mit ausgedienter Elektronik? Technologieunternehmen müssen umweltfreundlicher werden, dank sauberem Strom und recycelbaren Geräten ohne Gift. Diese Herausforderung ist lösbar!

Technologische Innovationen helfen uns nicht nur im Alltag, sondern auch die Umwelt zu schützen: Intelligente Haustechnik unterstützt beim Energiesparen, über das Smartphone lassen sich Carsharing-Angebote nutzen, E-Reader anstelle von Büchern und Zeitschriften schonen auf lange Sicht Ressourcen. Doch ganz so einfach ist es nicht – bislang.

Damit solche Technologien nicht mehr Schaden anrichten als nutzen, müssen Geräte ressourcenschonend und ohne Einsatz giftiger Chemikalien produziert werden. Smartphones, Tablets und Laptops sollten für eine lange Lebensdauer konzipiert sein; verbrauchsintensive Serverfarmen müssen mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben werden. Der Sektor expandiert nach wie vor und trägt durch den hohen Energieverbrauch seinen Teil zum Klimawandel bei – eine derart innovationsfreudige Branche muss dem etwas entgegensetzen können.

Mehr zu Umweltschutz und Elektronik

Ehrenamtliche von Greenpeace organisieren in Hamburg eine Smartphone-Reparaturveranstaltung, bei der Besucher:innen ihre Smartphones reparieren können.
© Sonja Och / Greenpeace

Tipps zum Reparieren

Kaputt ist nicht gleich kaputt: Defekte Handys müssen selten entsorgt werden. Die Alternative lautet: Reparieren! Greenpeace-Aktivisten zeigen in Repair-Cafés, wie das geht.

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Junge in Ghana verbrennt elektronische Kabel, um den Kunststoff zu schmelzen und die Kupferdrähte zurückzugewinnen. Bei dieser Verbrennung in kleinen Feuern werden giftige Chemikalien in die Umwelt freigesetzt.
© Greenpeace / Kate Davison

Verschiffter Elektroschrott

Die EU soll regeln, dass Elektroschrott innerhalb ihrer Grenzen fachgerecht entsorgt wird. Die Praxis sieht anders aus, zeigt eine Studie – mit Folgen für die ärmsten Länder.

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Neuware wird im Amazon Logistikzentrum in Winsen/Luhe bei Hamburg in Abfallboxen zur Vernichtung bereitgestellt. Ungenutzte Bücher, Elektronikartikel, Textilien, Lichterketten und diverse andere Dinge werden von Amazon als Abfall definiert.
© Greenpeace

Sinnlose Zerstörung von Produkten

Eine ganze LKW-Ladung Neuware pro Woche landet im Müll: Bilder aus dem Amazon-Logistikzentrum in Winsen an der Luhe belegen rücksichtslose Praktiken im Onlinehandel.

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Bild aus Serverraum, violettes Licht
© Samuel Golay / picture alliance

Künstliche Intelligenz: Energieverbrauch und Umweltauswirkungen

Hintergrund

Künstliche Intelligenz frisst Strom, Wasser und Ressourcen – und gefährdet so die Energiewende. Ein neuer Greenpeace-Report zeigt, wie der KI-Boom zum Klimaproblem werden kann und was die Lösung wäre.

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Grafik des Cool IT Leaderboard 6
Greenpeace

Die IT-Branche und der Klimawandel

Nachricht

Google und Cisco sind Meister im Bereitstellen von modernen Energiesparlösungen im Technologie-Sektor. Das ist das Ergebnis eines Rankings von Greenpeace International.

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Luftaufnahme Windkraftanlagen im Morgennebel, September 2012.
Paul Langrock / Zenit / Greenpeace

Wie die IT-Branche zum Klimaschutz beitragen kann

Nachricht

Clean our Cloud: Gerald Neubauer, Energieexperte bei Greenpeace, erklärt im Interview, wie man den Strom fürs Netz grüner machen kann und redet über Cloud Computing und innovative IT-Firmen.

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Ressourcenfresser Smartphone

Doch der Weg zu einer wirklich umweltfreundlichen IT-Branche ist immer noch weit. Das liegt zu einem nicht geringen Teil an der technologischen Innovation des vergangenen Jahrzehnts schlechthin: Nahezu jeder trägt in seinem Mobiltelefon extrem leistungsfähige Kleincomputer mit sich herum. Für den Bau von Smartphones werden Edelmetalle wie Gold und Silber und sogenannte Seltene Erden verwendet, die besondere leitende Eigenschaften besitzen – sie abzubauen ist aufwendig, unter anderem kommt dabei gesundheitsgefährdende Chemie zum Einsatz. Die Telefone werden mit großem Energieaufwand produziert, meistens in Ostasien – dort kommt der Strom überwiegend aus Kohlekraftwerken.

Darum ist es wichtig, Smartphones nicht als Wegwerfgegenstände zu betrachten, die nach ein oder zwei Jahren gegen das neueste Modell ausgetauscht werden. Jede Reparatur, die die Lebensdauer eines Handys verlängert, schützt die Umwelt. Greenpeace bietet regelmäßig in vielen deutschen Städten Repair-Cafés an: Oft legt bereits ein winziges Verschleißteil ein absolut funktionstüchtiges Handy lahm. Die Hersteller machen es Verbrauchern aber häufig unnötig schwer, ein defektes Gerät zu reparieren.

Die Zukunft kann kommen

Technologischer Fortschritt bedeutet auch, den gesteigerten Bedarf an Energie durch saubere Stromerzeugung zu decken und Elektroschrott zu vermeiden. Wer als Unternehmen tatsächlich die Zukunft mitgestalten will, darf nicht im Jahrestakt neue Gadgets auf den Markt werfen – sondern muss Verantwortung für den Planeten übernehmen. Grüne Elektronik ist keine Utopie, sie muss eine konkrete Handlungsweise für einige der weltweit umsatzstärksten IT-Firmen sein. Vieles wird bereits umgesetzt, die Marktführer setzen bereits auf Erneuerbare Energien. Die Überzeugungsarbeit, auch den Rest des Weges zu gehen, können wir als Umweltschützende und Konsument:innen leisten.

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Grüner klicken: deutsche Zusammenfassung der Studie

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