Schluss mit der Geheimniskrämerei!
Wo stecken die Felder mit den Gen-Pflanzen in Deutschland? Die Behörden - nicht nur - in Sachsen-Anhalt wollen das nicht verraten.
Wo stecken die Felder mit den Gen-Pflanzen in Deutschland? Die Behörden - nicht nur - in Sachsen-Anhalt wollen das nicht verraten.
Das Europäische Patentamt in München hat am Donnerstag ein weiteres von ihm erteiltes Patent auf ein menschliches Gen teilweise zurücknehmen müssen. Betroffen diesmal: Patent EP 0705 902, das so genannte Brustkrebsgen-Patent. Es ist zu erwarten, dass die Patentinhaber gegen die heutige Entscheidung des Patentamtes Beschwerde einlegen werden.
Der Bundesverband der deutschen Feinkostindustrie hat seine Mitglieder aufgerufen, gegen den Greenpeace-Einkaufsratgeber Essen ohne Gentechnik mobilzumachen. Sie sollen sich im Ratgeber unter Rot einstufen lassen. Lebensmittelproduzenten verschwören sich gegen die Verbraucher, kommentiert Carmen Ulmen, Gentechniksprecherin von Greenpeace, das Vorgehen.
Kettenrasseln vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München: Greenpeace-Aktivisten haben sich am Mittwoch, als Bauern verkleidet, in Ketten legen lassen. Sie protestieren gegen das umstrittene Patent EP 546090 auf genmanipulierte Saaten wie Mais, Weizen, Reis und Soja, das dem US-Gentechnikgiganten Monsanto bereits 1996 eingeräumt wurde.
Sie essen gern Mais? Dann passen Sie in Zukunft auf, was Sie aus dem Regal im Supermarkt nehmen. Es könnte Gen-Mais sein! Zu verdanken haben wir das der Europäischen Kommission. Die hat sich am Mittwochmorgen in Brüssel über die Wünsche der Verbraucher und über erhebliche Sicherheitsbedenken hinweggesetzt und den genmanipulierten Bt-11-Süßmais des schweizerischen Agro-Konzerns Syngenta für den Handel in der EU zugelassen.
Ein schwerer Irrtum unterlief der Technischen Universität München-Weihenstephan, bei den Bemühungen, die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Gen-Fragmenten in der Milch zu entkräften. In einer Stellungnahme zur Greenpeace Presseerklärung wird behauptet, dass die vorliegenden Untersuchungsergebnisse bereits widerlegt worden seien. Verwiesen wird dabei auf eine Publikation der Universität von Professor Dr. Ralf Einspanier aus dem Jahre 2001.
Für die nächsten zehn Jahre darf der US-Gentechnikgigant Monsanto in der EU seinen Gen-Mais NK603 an Lebensmittelhersteller verkaufen. Die notwendige Zulassung erteilte am Dienstag die EU-Kommission in Brüssel. Da sich die EU-Staaten in den Fachgremien nicht eigen konnten, durfte die Kommission diese Entscheidung im Alleingang treffen. NK603 könnte als Stärke, Öl oder verarbeitet in anderen Lebensmitteln in unseren Geschäften auftauchen. Der Gen-Mais darf jedoch nicht innerhalb der EU angebaut und geerntet werden.
Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten ist für ein vorübergehendes Verbot von drei für Bienen gefährlichen Pestiziden. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung heute in Brüssel.
Das Europäische Patentamt in München (EPA) hat das Stammzell-Patent des Bonner Forschers Oliver Brüstle widerrufen. Ausschlaggebend für den Widerruf waren sowohl ethische als auch technische Gründe.
Die Situation wird immer absurder: Erst verbietet das Verbraucherministerium den Verkauf des umstrittenen Gen-Mais MON810 nach der Aussaat. Und gestern hat das Verwaltungsgericht in Braunschweig die Klage von Greenpeace und Imkern gegen den Anbau abgewiesen. Der verbotene Gen-Mais wächst also weiter. Nicht etwa, weil das Gericht keine Gefahr für die Umwelt sieht, sondern aus formalen Gründen.
Das Europäische Patentamt (EPA) hat wieder damit begonnen, reihenweise Patente auf Pflanzen aus konventioneller Zucht zu erteilen. Und das, obwohl ein entsprechendes Grundsatzurteil der Großen Beschwerdekammer über ein Patent auf Tomaten (G2/12) noch aussteht. Diese Entwicklung zeigt ein neuer Bericht der Koalition "Keine Patente auf Saatgut".
Die Antwort lautet: Nein! Das Europäische Patentamt (EPAt) in München hat am Donnerstag ein bereits 1994 erteiltes Patent auf Gen-Soja vollständig zurückgezogen. Sehr zum Missfallen des US-Gentechnikgiganten Monsanto. Denn der wollte am Donnerstag vor der Beschwerdekammer des EPAt seinen Monopol-Anspruch auf alle Gen-Sojabohnen der Welt durchsetzen. Damit hat das EPAt im Grunde eine fehlerhafte Patent-Erteilung in der Vergangenheit zugegeben. Jetzt kommt es darauf an, dass in Zukunft solche Patente von vornherein nicht mehr erteilt werden.