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Das Bündnis Aktion Gen-Klage hatte gemeinsam mit Greenpeace und Imkern versucht, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais der Firma Monsanto per Eilantrag zu stoppen. Das beklagte Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hätte dann dafür sorgen müssen, dass der Gen-Mais von den Feldern geholt wird. Doch das Gericht hat entschieden, dass das BVL nicht zuständig ist.
Der Mais hätte niemals zugelassen werden dürfen. Weder ist bekannt, wie genau das Gift des Gen-Maises wirkt, noch wieviel Gift im Mais tatsächlich produziert wird. Klar ist nur, dass die Risiken für die Umwelt größer sind als ursprünglich behauptet wurde, sagt Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace.
Auch das BVL räumt ein: ... neue oder zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt.
Und dennoch werden die Verantwortlichen nicht aktiv, um den Mais, der kurz vor der Blüte steht, vom Feld zu holen. Bienen unterscheiden nicht zwischen Gen-Mais und herkömmlichen Mais - eine Studie hat erst kürzlich gezeigt, dass Bienen tatsächlich durch den Pollen von Gen-Mais geschädigt werden können.
Das Gentechnikgesetz ist zur Gefahrenabwehr nicht ausreichend und muss verschärft werden, sagt Christiane Lüst, die die Aktion Gen-Klage initiiert hat. Derzeit kann der US-Konzern Monsanto seine Risiko-Saaten, wie diese Maissorte, ungehindert anbauen, da ein Verbot am Behördendschungel scheitert.