Dem Castor auf den Fersen
Der Castor ist an seinem Ziel angekommen. Unsere aktuelle Berichterstattung ist damit beendet. In zwei Online-Magazinen haben wir auch den letzten Tag festgehalten: Tag Sechs und Tag Sechs - Ende.
Der Castor ist an seinem Ziel angekommen. Unsere aktuelle Berichterstattung ist damit beendet. In zwei Online-Magazinen haben wir auch den letzten Tag festgehalten: Tag Sechs und Tag Sechs - Ende.
Der Castortransport aus dem französischen La Hague hat Freitagmorgen gegen zehn Uhr die deutsch-französische Grenze bei Forbach passiert. Entlang der deutschen Bahnstrecke nach Dannenberg in Niedersachsen protestieren Greenpeace-Aktivisten in acht Städten mit Mahnwachen gegen den Transport von hochradioaktivem Atommüll. Die Mahnwachen finden in Saarbrücken, Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn, Würzburg, Darmstadt, Gelnhausen und Hannover statt.
Greenpeace-Aktivisten haben mit einer 2,50 x 6 Meter großen Castor-Attrappe auf einem LKW-Auflieger vor den Toren des Zwischenlagers Gorleben protestiert. Kurz zuvor war am Zaun des Zwischenlagers eine deutlich gestiegene Radioaktivität gemessen worden. Auf einem Banner forderten die Aktivisten, dass "Kein weiterer Castor nach Gorleben" rollen darf.
Das niedersächsische Umweltministerium hat einen Rückzieher gemacht. Greenpeace darf die Akten zu den Messwerten am Zwischenlager Gorleben nun doch nicht einsehen - auch nicht teilweise, wie zuvor genehmigt. Grund: Die sogenannte Kartoffelscheune ist nicht vor Terroranschlägen geschützt.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat angeregt, eine Kernbrennstoffsteuer für Stromkonzerne einzuführen. Mit dem Geld soll die Sanierung der maroden Atommülllager Asse und Morsleben finanziert werden. Im Ansatz richtig, meint Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer, aber ein Cent pro Kilowattstunde sei zu wenig.
Am Sonntagnachmittag protestierten rund 50 Greenpeace-Aktivisten mit zwölf Schlauchbooten und einem Flying Dinghy (fliegendes Schlauchboot) auf der Weser vor Nordenham gegen den Transport plutoniumhaltiger MOX-Brennstäbe. Die Brennstäbe kommen aus dem englischen Atomkomplex Sellafield in Cumbrien an der Irischen See und werden in das deutsche Atomkraftwerk Grohnde geliefert.
Die ersten Bauarbeiten für das von E.on geplante Atomkraftwerk (AKW) im finnischen Pyhäjoki können frühestens 2014 starten. Geplant waren die ersten Infrastrukturarbeiten für die zweite Hälfte diesen Jahres oder Anfang 2013. Grund für die Verschiebung sind Einwände der lokalen Bürgerinitiative Pro Hanhikivi gegen die Änderung des Landnutzungsplanes. Die Gerichtsentscheidung über den Plan scheint sich dadurch erheblich zu verzögern.
Das französische Greenpeace-Büro ist anscheinend systematisch von Mitarbeitern des Energiekonzerns Électricité de France (EdF) ausspioniert worden. Gegen zwei hochrangige EdF-Beamte ermittelt seit gestern die Staatsanwaltschaft in Paris. Ihnen wird vorgeworfen, illegal in Greenpeace-Computer eingedrungen zu sein und Daten ausspioniert zu haben. Greenpeace verurteilt die Angriffe.
Da war kein einsamer Hacker am Werk. EDF hat unsere gesamte Arbeit ausspioniert, so kommentiert der französische Greenpeace-Chef Pascal Husting neue Erkenntnisse im Skandal um den Energiekonzern Electricité de France. Das Unternehmen ist offensichtlich beim Ausspionieren von Greenpeace-Computern weiter gegangen als gedacht.
Greenpeace-Aktivisten sind gegen fünf Uhr morgens auf das Gelände der südfranzösischen Atomanlage in Tricastin/Frankreich gelangt. Einige Aktivisten kletterten auf zwei Verladekräne an den Reaktoren 1 und 3, weitere entrollten Banner mit der Botschaft "Atomunfall im AKW Tricastin - Ist François Hollande der Präsident der Katastrophe?"
Greenpeace-Aktivisten protestieren heute vor der Hauptversammlung der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) gegen die Weigerung des Energiekonzerns, sich an der Sanierung des atomaren Endlagers Asse finanziell zu beteiligen. Mehr als die Hälfte der Strahlung radioaktiver Stoffe geht auf das Konto von EnBW, die ihren atomaren Müll im maroden Salzstock deponierte. Anstatt Geld für die Sanierung bereit zu stellen, zahlt der Konzern die Summe lieber als Dividende aus. Für die Zeche sollen die Steuerzahler aufkommen.
Von dem ständig steigenden Hochwasser am Missouri-River ist nun auch das Atomkraftwerk Cooper bei Brownville betroffen. Arbeiter versuchen das noch im Leistungsbetrieb befindliche Kraftwerk mit Sandsäcken zu schützen. Laut Betreiberangaben soll das AKW heruntergefahren werden, wenn der Flusspegel um weitere 90 Zentimeter steigt.