Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten haben sich am Tor der EPR-Baustelle in Flamanville festgekettet 05/02/2011
Nicolas Chauveau / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Situation in Japan macht eine Neubewertung der Reaktorsicherheit notwendig, und als Erstes müssen die Arbeiten an den neuen AKW gestoppt werden, damit Veränderungen berücksichtigt werden können, erklärte Atomexpertin Sophia Majnoni von Greenpeace Frankreich.

Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN habe erst vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, dass gerade der neue Reaktortyp EPR Sicherheitsrisiken ähnlich denen von Fukushima 1 aufweise, so Majnoni. Die Behörde muss ein Moratorium auf den Bau aussprechen.

Die Atomlobby preist den EPR als neue und besonders sichere AKW-Generation. Im Bau zeichnet sich der neue Kraftwerkstyp allerdings durch ständigen Nachbesserungsbedarf, zeitliche Verzögerungen und Kostenexplosion aus - nicht nur in Flamanville.

Im finnischen Olkiluoto, wo seit 2005 der Prototyp gebaut wird, hinken die Arbeiten um Jahre hinter dem Plan zurück. Die finnische Atomaufsicht hat bisher rund 2000 teils gravierende Mängel dokumentiert. Unter anderem gab es Probleme mit dem Beton und mit Schweißnähten am Sicherheitsbehälter.

In Flamanville wird seit Ende 2007 gebaut. Schon nach einem Dreivierteljahr zeigten sich Parallelen zu Olkiluoto. Die französischen Greenpeacer sagten damals, Olkiluoto sei die Kristallkugel, in der die Franzosen lesen könnten, was sie in Flamanville noch erwarte.

  • Der im Bau befindliche EPR in Flamanville/Frankreich 04/26/2007

    EPR-Bau in Flamanville

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren