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Menschen halten sich an einem Strand in Molyvos, Lesbos, an den Händen und fordern eine sichere Überfahrt und keine weiteren Toten.
© Giorgos Moutafis / MSF / Greenpeace

Eine Welt für alle

In welcher Welt wollen wir leben?

Frieden und Gerechtigkeit, Umweltschutz, Demokratie und faires Wirtschaften sind miteinander verwoben. Nur zusammen ergeben sie eine bessere Welt.

Heute ist es mehr denn je nur ein Traum:  Auf der Welt herrscht Frieden und Gerechtigkeit. Demokratische Länder schützen die natürlichen Lebensgrundlagen, auch die Wirtschaft handelt umweltbewusst.  Doch „wenn einer allein träumt, bleibt es ein Traum. Träumen wir aber alle gemeinsam, wird es Wirklichkeit“, erkannte der brasilianische Erzbischof Hélder Câmara.

Dabei ist alles miteinander verwoben: Umweltschutz braucht Demokratie und die Demokratie braucht Umweltschutz. Ohne eine gerechtere Verteilung der Ressourcen wird es dauerhaft keinen Frieden geben. Ohne Frieden wiederum ist kein demokratischer Diskurs über eine bessere Welt möglich. 

Doch ohne den werden wir nie zu einem Wirtschaftssystem kommen, das die natürlichen Grenzen unseres Planeten berücksichtigt. Eine solche Wirtschaftsweise aber braucht es, wenn wir dauerhaft für möglichst viele Menschen – heute und in Zukunft, in Afrika ebenso wie in Asien oder Europa – ein möglichst gutes Leben sicherstellen wollen.

Auch wenn Greenpeace die Umwelt in den Mittelpunkt des Wirkens stellt, so ist die Organisation doch Teil der sie umgebenden Gesellschaft. Und die Themen, die die Gesellschaft erschüttern – Kriege, Flüchtlinge, Terror, das Erstarken von Diktaturen – erschüttern auch Greenpeace. Im Rahmen der rechtlichen und faktischen Möglichkeiten nimmt sich die Organisation auch dieser Themen an.

Eine gerechte Zukunft für alle

Sozial und ökologisch 

Text

Wir setzen uns für eine Welt ein, in der alle Menschen gleiche Chancen erhalten. Macht, Besitz und Wohlstand müssen weltweit und generationenübergreifend gerechter verteilt sein. So sorgen wir dafür, dass die einen nicht unter dem Lebensstil der anderen leiden müssen. Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit sind eng miteinander verbunden – beide zu beenden ist Klimagerechtigkeit.

Für einen Systemwandel 

Text

Unsere Wirtschafts- und Lebensweisen stehen an einem Wendepunkt. Wir haben die Wahl, ob er durch Krisen erzwungen wird oder ob wir ihn bewusst und verantwortungsvoll gestalten. Jetzt ist der Moment, aktiv einzuschreiten und die Grundlagen für eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu legen. Wir bezeichnen diesen Prozess als „sozial-ökologische Transformation“.  Mehr dazu hier.

Floods in Migori and Homa Bay Counties in Kenya
© Bernard Ojwang / Greenpeace

Kein Frieden ohne Frauen: Feministische Außenpolitik bringt Sicherheit

Meinung

Grundanliegen von Feminismus ist eine Welt ohne Sexismus und ohne Diskriminierung. Das bedeutet mehr Gleichberechtigung und Selbstbestimmung – nicht nur für Frauen, sondern für alle.

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Ohne Klimagerechtigkeit kein Frieden

An ganz vielen Stellen greift dabei die Arbeit für eine bessere Umwelt mit der Arbeit für eine friedlichere Welt oder für eine wehrhafte, stabile Demokratie ineinander. Denn der Kampf um Rohstoffe wie Öl oder Wasser sowie die ungleiche Verschwendung von Ressourcen sind mit ein Motor für Kriege und Terror.

Beispiel Klimawandel: Schaffen es die Industrienationen nicht bald, die Erderwärmung zu stoppen, dann droht den Tropenregionen der Erde schon in wenigen Jahren die klimatische Katastrophe. Wissenschaftler sind sich einig, dass kriegerische Konflikte dann weiter zunehmen werden. Auch die Anzahl der Flüchtlinge wird sich weiter erhöhen, wenn klimatische Bedingungen das Leben in ganzen Weltregionen bedrohen.

Atombombentests, der Atomwaffensperrvertrag, der Jugoslawienkrieg, die zwei Irakkriege und jetzt der Ukrainekrieg waren und sind Themen, an denen Greenpeace seit seiner Entstehung arbeitet –direkte Friedensarbeit. Wie es schon im Namen steht: GreenPEACE. Grüner Frieden.

Umweltschutz braucht demokratischen Diskurs

Denn eine politische oder wirtschaftliche Elite allein wird die durch uns verursachten Umweltprobleme nicht lösen. Dazu braucht es alle Menschen. Nur wenn wir gemeinsam darauf achten, die Kapazitäten unseres Planeten nicht zu übernutzen, werden wir die natürlichen Lebensgrundlagen für uns und zukünftige Generationen erhalten können. Am Ende stehen hoffentlich eine sozial und ökologisch nachhaltige Wirtschaft und ein fairer Welthandel, die dem Gemeinwohl dienen statt nur dem privaten Profit. Doch am Anfang des Weges steht der Diskurs. Denn nur in der demokratischen Diskussion kann der Bewusstseins- und Normenwandel vollzogen werden, der dafür notwendig ist.

Greenpeace hat dabei immer wieder gezeigt, dass die konfrontative Arbeit zu Umweltproblemen am Ende auch zu neuen Normen und Gesetzen führen kann. Mehrfach hat die Umweltschutzorganisation nationales Recht oder gar Völkerrecht mitgestaltet. So hat die jahrelange Auseinandersetzung um die Antarktis 1991 zu einem umfänglichen Schutzvertrag geführt. Das Versenkungsverbot für Ölplattformen von 1998 hätte es ohne Greenpeace und seinen Einsatz auf der ausrangierten Ölplattform Brent Spar nicht gegeben. Und ob der giftige Schiffsanstrich TBT oder Weichmacher in Babyspielzeug jemals ohne Greenpeace verboten worden wäre, ist auch fraglich. 

Doch sieht es Greenpeace als seine Aufgabe, nicht nur in demokratischen Ländern aktiv zu sein. Gerade auch in Regionen mit totalitären Tendenzen ist es wichtig, der Zivilgesellschaft den Rücken zu stärken: In Russland etwa oder in China, wo freie Meinungsäußerung eingeschränkt und politisches Engagement ein Risiko ist. 

Frauenmarsch in Washington D.C. gegen Donald Trump

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