
Kitkat – Süßes mit bitterem Beigeschmack
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Flash heißt Blitz und Mob heißt Bande. Eine echte Blitz-Bande hat jüngst in Amsterdam zugeschlagen - auf dem Nieuwmarkt-Platz. Warum ein Flashmob? Der Hersteller von Kitkat, Nestlé, hat sich immer noch nicht bewegt. Zwar hat Nestlé einen Vertrag mit Sinar Mas in Indonesien gekündigt, geändert hat sich deswegen aber so gut wie nichts. Über Zwischenhändler bezieht Nestlé nach wie vor das Gros seines Palmöls von der Sinar Mas-Konzerngruppe. Und die zerstört den Urwald für immer neue Palmöl-Plantagen.
Zeit für einen Flashmob!
Nestlé, Kitkat, heiße Diskussionen
23.3.2010: Die Greenpeace-Kampagne gegen Palmöl aus Urwaldzerstörung hat in Teilen der Blogosphäre zu regem Blogverkehr geführt. Zum Beispiel auf talkabout.posterous.com. Unsere Waldcampaignerin Corinna Hölzel hat dort noch einmal deutlich gemacht, vor welchem Hintergrund Greenpeace die Kampagne gestartet hat und worum es dabei geht. Ihr Kommentar
19.3.2010: Nestlé hat die größte Kitkat-Fanseite auf Facebook - etwa 700.000 Fans - verschwinden lassen. Zu präsent war dort wohl die Greenpeace-Kampagne gegen Palmöl aus Urwaldzerstörung.
Nestlé, Kitkat, heiße Diskussionen
23.3.2010: Die Greenpeace-Kampagne gegen Palmöl aus Urwaldzerstörung hat in Teilen der Blogosphäre zu regem Blogverkehr geführt. Zum Beispiel auf talkabout.posterous.com. Unsere Waldcampaignerin Corinna Hölzel hat dort noch einmal deutlich gemacht, vor welchem Hintergrund Greenpeace die Kampagne gestartet hat und worum es dabei geht. Ihr Kommentar
19.3.2010: Nestlé hat die größte Kitkat-Fanseite auf Facebook - etwa 700.000 Fans - verschwinden lassen. Zu präsent war dort wohl die Greenpeace-Kampagne gegen Palmöl aus Urwaldzerstörung.
Nestlé redet sich raus
18.3.2010: Es geht rund. Die Greenpeace-Aktivitäten gegen Kitkat und Palmöl aus Urwaldzerstörung haben Nestlé aufgescheucht. Der Konzern hat mit einer Presseerklärung reagiert. Darin kündigt er an, die Verträge mit Sinar Mas zu kündigen und bis 2015 ausschließlich zertifiziertes Palmöl zu kaufen. Denkt Nestlé also um? Nicht wirklich. Mehr dazu
Nestlé lässt Video vom englischen Youtube-Kanal nehmen
17.3.2010 abends: Nestlé ist nicht erfreut. Die Greenpeace-Kampagne gegen indonesisches Palmöl in Kitkat hat Wellen geschlagen. Panisch greift der Konzern sogar zum Mittel der Zensur: Er lässt die englische Fassung des Greenpeace-Videos Give the Orang-Utan a break vom Youtube-Channel werfen.
Kitkat: Süßes mit bitterem Beigeschmack
17.3. 2010 morgens: Die Produktion von Schokoriegeln wie Kitkat trägt zur Zerstörung des indonesischen Urwalds bei und vernichtet damit die Lebensgrundlage der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans. 60 Greenpeace-Aktivisten informieren an diesem Morgen Nestlé-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter über die Folgen der Palmölproduktion. Von den frühen Morgenstunden an verteilen die Aktivisten Flugblätter vor der deutschen Zentrale in Frankfurt/Main sowie vor den Nestlé-Standorten in Hamburg, Berlin, München, Nürnberg, Soest und Singen.
Jeder Biss in einen Kitkat-Riegel zerstört das Leben der letzten Orang-Utans ein bisschen mehr, sagt Corinna Hölzel, Greenpeace-Waldexpertin, vor Ort in Frankfurt. Nestlé muss seine Verträge mit Lieferanten kündigen, die den Urwald zerstören.
Nestlés Beitrag zur Vernichtung der Regenwälder und Orang-Utans
Der Bericht von Greenpeace zeigt, dass Nestlé Rohstoffe vom indonesischen Hersteller Sinar Mas kauft. Dieser Lieferant verletzt internationale Standards und indonesisches Recht, ist an Landkonflikten beteiligt, rodet wertvolle Regenwälder in Orang-Utan-Gebieten und hat massive Expansionspläne. Auf den gerodeten Urwaldflächen werden Ölpalmplantagen in Monokulturen angelegt. Allein Nestlé, der größte Nahrungsmittel- und Getränkehersteller der Welt, hat seinen Bedarf an Palmöl in den letzten drei Jahren auf 320.000 Tonnen verdoppelt.
Greenpeace hat Nestlé bereits mehrfach aufgefordert, seine Verträge mit Sinar Mas zu kündigen und legte wiederholt Beweise vor, dass Sinar Mas trotz gegenteiliger Behauptungen weiterhin Urwald rodet. Als Reaktion auf die Urwaldzerstörung und die illegalen Machenschaften von Sinar Mas haben die Firmen Unilever und Kraft bereits ihre Verträge mit der Firmengruppe gekündigt.
Während andere Firmen handeln, weigert sich Nestlé, seine Verantwortung wahrzunehmen und seine Geschäfte mit dem größten Urwald- und Klimakiller Indonesiens zu stoppen, so Hölzel. Neben Nestlé gibt es aber auch noch weitere schwarze Schafe: Beispielsweise auch in Bahlsen-Keksen, der Prinzenrolle, Toffifee, in Maggi-Produkten, Kosmetik von Schwarzkopf oder Waschmitteln wie Persil, Spee und Terra Aktiv von Henkel kann Palmöl aus Urwaldzerstörung enthalten sein.
Indonesien ist Brennpunkt der weltweiten Urwaldzerstörung
Indonesien ist das Land, in dem Urwaldzerstörung am schnellsten voranschreitet. Seit 1950 sind 74 Millionen Hektar Wald vernichtet worden, eine Fläche doppelt so groß wie Deutschland. Besonders dramatisch für den Klimaschutz und die Artenvielfalt unseres Planeten ist die Rodung und Trockenlegung der Torfwälder, da diese rund zehnmal mehr Kohlenstoff speichern als andere Urwälder und viele vom Aussterben bedrohte und endemische Arten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger oder Java-Nashörner beheimaten. Aufgrund der Urwaldzerstörung ist Indonesien bereits der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen - nach China und den USA.
Greenpeace hat eine Petition an den Geschäftsführer von Nestlé in Deutschland verfasst. Der Konzern muss seine Geschäftspolitik ändern.