
Erste Erfolge: Vier von sieben Pestiziden in der EU verboten
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Im Dezember 2013 trat das Verbot von vier Insektiziden aus der Gruppe der sogenannten Neonikotinoide in Kraft. Aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Eigenschaften für Bienen werden Thiamethoxam der Firma Syngenta, Fipronil von BASF sowie Imidacloprid, Fipronil und Clothianidin von Bayer in den kommenden zwei Jahren nur noch eingeschränkt zugelassen.
Der Einsatz der Gifte wird damit auf Pflanzen, die für Bienen attraktiv sind, verboten. Das heißt, auf Mais, Raps, Soja, Gerste, Hirse, Hafer, Reis, Roggen, Sorghum und Weizen.
Allerdings enthält die Verordnung auch eine Reihe von nicht ganz unwichtigen Ausnahmen. Zum Beispiel dürfen die Pestizide in geschlossenen Systemen wie Gewächshäusern weiterhin angewendet werden. Auch Pflanzen, die als nicht attraktiv für Bienen gelten und Getreide, welches im Winter ausgesät wird, dürfen weiterhin damit behandelt werden. Auch auf Pflanzen, die nicht mehr blühen dürfen die Gifte angewendet werden. Einzig die Anwendung im privaten Bereich ist komplett verboten.
„Diese Verbote sind ein dringend notwendiger Schritt in Richtung Bienenschutz. Pestizide, die Bienen gefährden, müssen umgehend und langfristig aus der Landwirtschaft verbannt werden. Fast alle Entscheidungsträger in der EU haben dies offensichtlich verstanden. Jetzt muss die EU auch die drei weiteren Pestizide, die Greenpeace als gefährlich für Bienen eingestuft hat, verbieten“, sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.