Raus aus der Arktis!
Wir fordern Shell-Deutschland Geschäftsführer Dr. Peter Blauwhoff auf, sich gegen die Arktispläne seines Konzerns auszusprechen!
ÖL ZWISCHEN EISSCHOLLEN?
Aufgrund der extremen Wetterbedingungen in der Arktis ist die Unfallgefahr für Offshore-Bohrungen in dieser Gegend besonders hoch. Eisige Temperaturen, starker Wellengang und regelmäßige orkanartige Stürme machen die Bohrungen sehr riskant. Durch eine lange Periode absoluter Dunkelheit ist das Zeitfenster extrem kurz, in dem im Notfall gehandelt werden kann. Sollte sich ein Ölunfall ereignen, hätte das mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere ökologische Katastrophe zur Folge. Öl zwischen den Eisschollen zu bergen ist unmöglich; es gibt dafür bislang weltweit keine erprobte Methode. Und die nächste Station der Küstenwache ist über 1000 Meilen entfernt.
Shell setzt damit eine der letzten unberührten Regionen der Welt aufs Spiel – die Heimat von seltenen und einzigartigen Tieren wie Eisbären, Walrössern und Narwalen.
SHELLS PANNENSERIE - EIN SCHLECHTES ZEICHEN
Bereits 2012 erlebte Shell, wie harsch die Wetterbedingungen in der Arktis sind. Damals unternahm der Konzern einen ersten Anlauf für Probebohrungen in der Tschuktschensee vor Alaska, scheiterte aber kläglich: Widrige Wetterbedingungen, fehlende Genehmigungen und ein katastrophales Management führten dazu, dass keine einzige Ölbohrung durchgeführt werden konnte.
Shells Bohrschiff Noble Discoverer erfüllte weder nationale noch internationale Standards, an Bord brach ein Feuer aus und es havarierte fast. Am 1. Januar 2013 riss sich dann die Bohrplattform Kulluk auf dem Rückweg während eines schweren Sturms von den Schleppern los und lief vor Kodiak Island auf Grund. In dem und im folgenden Jahr musste der Shell-Konzern daraufhin mit seinen Arktisplänen pausieren. Nun will Shell zurück in die Arktis – allen Risiken zum Trotz, und obwohl das Unternehmen mehr als deutlich gezeigt hat, dass es den arktischen Bedingungen nicht gewachsen ist.
WARNENDES BEISPIEL: EXXON VALDEZ
Ein Ölunfall könnte das arktische Ökosystem für lange Zeit schwer schädigen. So starben etwa beim Unfall des Tankers Exxon Valdez in Alaska durch das ausgelaufene Öl schätzungsweise 250.000 Vögel und 3.500 Seeotter; tausende Kilometer Küste wurden verseucht. Noch heute, mehr als 20 Jahre danach, sind die Folgen dieser Katastrophe sichtbar. Das zeigt, dass die Arktis zu den ökologisch sensibelsten Regionen auf unserem Planeten gehört. Im Unglücksgebiet herrschen ähnliche klimatische Bedingungen wie an den geplanten Shell-Bohrstellen.
AUCH FÜR DEN KLIMASCHUTZ - LASST DAS ÖL WO ES IST!
Das Öl aus der Arktis muss also im Boden bleiben – vor allem auch, wenn wir den Anstieg der globalen Temperaturen auf unter zwei Grad Celsius begrenzen und damit die gefährlichsten Auswirkungen des Klimawandels eindämmen wollen. Höchste Zeit also, Shells riskante Arktispläne zu stoppen!