Skip to main content
Jetzt spenden
Denis Sinjakow in St.Petersburg, Dezember 2013
Dmitri Sharomov / Greenpeace

Denis Sinjakow: Erfolgreicher Fotojournalist

Als Fotojournalist ist Denis sehr erfolgreich und seit zehn Jahren auch international tätig. Um sich auf die Projekte konzentrieren zu können, die ihn persönlich am meisten interessieren, hat er sich kurzerhand selbstständig gemacht. So beschäftigt er sich zum Beispiel mit Gastarbeitern in Russland und erzählt ihre Geschichte in Bildern. Seine Fotostrecken zeigen darüber hinaus Femen-Proteste, Momente aus dem Libanon-Israel-Krieg 2006 oder viele Bilder von seinem Heimatland.

Auch bei der Dokumentation der Reise von 28 Greenpeace-Aktivisten, die gegen Ölbohrungen in der Arktis protestieren, handelte es sich um ein Projekt. Die russischen Behörden unterstellten ihm "Mittäterschaft". In Murmansk gibt der 36-Jährige dem britischen "Telegraph" ein Interview über seine Motivation und reagiert auf die Vorwürfe, er sei viel eher Aktivist als Fotograf. "Bis zum 19. September bestand meine journalistische Aufgabe einfach darin, die Geschichte von Menschen festzuhalten, die ihrerseits eine Geschichte erzählen. Und zwar rein objektiv und ohne Details hinzuzufügen."

In der Funktion des freien Journalisten bleibt er also neutral. Vor einigen Jahren hat er auch mit Gazprom Neft (einer Tochterfirma von Gazprom) zusammengearbeitet, um deren Standpunkt zu reflektieren. "Das haben sie nun absichtlich vergessen. Meine persönliche Geschichte mit der Arktis entstand nicht erst am 7. September, als ich an Bord der Arctic Sunrise ging [...] Meiner Meinung nach ist es die moralische Aufgabe eines Journalisten, so viele Sichtweisen verschiedener Parteien wie möglich zu sammeln."

Die Arbeit geht weiter

Am 21. November 2013 verlässt Denis gegen Kaution das Gefängnis SIZO 1 in St. Petersburg. Seine Frau Alina Shiganowa, mit der er einen kleinen Sohn hat, begrüßt ihn überglücklich. Der wartenden Journalistentraube versichert Denis: "Ich werde versuchen, meine Ausrüstung wiederzubekommen. Das hier ist kein Punkt, sondern ein Komma", beteuert er und meint damit, dass der Kampf um die Freiheit noch nicht vorbei ist. "Die Entscheidung, uns festzunehmen, kam von ganz oben, also hat auch jemand von ganz oben entschieden, das Komma zu setzen."

In Form der Amnestie einen knappen Monat später setzt die Duma dann auch den Punkt. Von einem Zeichen für Pressefreiheit in Russland kann trotzdem nicht die Rede sein, doch Denis arbeitet weiter. In der Spiegel-Ausgabe vom 30. Dezember 2013 hat er für einen Report über die russische Punkband Pussy Riot bereits die Fotos beigesteuert.

Zum Weiterlesen:

Die Chronologie der Arctic 30

  • Denis Sinyakov kommt gegen Kaution frei und verlässt das Gefängnis, November 2013

    Denis Sinjakow

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem letzten Gefecht kletterten die Demonstranten auf den 125 m langen Fackelausleger der Plattform und schwenkten ein Transparent mit der Aufschrift „Bohren stoppen“. Fangen Sie an zu bezahlen.“ Unterdessen segelten fünf weitere Aktivisten unter der Leitung von Yeb Saño, Executive Director von Greenpeace Südostasien, an Bord des 8 Meter langen Tanker Tracker-Bootes von Greenpeace Nordic aus, um das 51.000 Tonnen schwere White Marlin-Schiff abzufangen, das von Shell unter Vertrag genommen wurde, als es

Aktive beenden Protest auf Ölplattform in 125 Höhe

  • 12.02.2023

Der Protest auf der Shell-Ölplattfrom wurde heute nach knapp zwei Wochen und einer Seereise von 4000 Kilometern in Haugesund, Norwegen, beendet.

mehr erfahren
Freiwillige helfen, die Strände von den Verschmutzungen zu befreien.

Ölkatastrophe in Israel

  • 03.03.2021

Die größte Ölkatastrophe in der Geschichte Israels ist auch ein Versagen der Politik. Satellitenbilder vom Mittelmeer zeigen, dass die Gefahr rechtzeitig zu erkennen gewesen wäre.

mehr erfahren
Christian Bussau im Schlauchboot vor der Esperanza. Das Greenpeace-Schiff Esperanza fährt vor der von Shell betriebenen Ölplattform Brent-C (Charlie) im Hintergrund vorbei.

Deswegen sind wir wieder hier

  • 17.08.2020

Immer wieder protestiert Christian Bussau gegen Shell im Brent-Ölfeld. Der Protest gegen die Versenkung der Brent Spar war der größte Erfolg. Er erzählt, warum er heute da ist.

mehr erfahren
Die Esperanza fährt vor der Andrew-Plattform vorbei

Ölverschmutzung in der Nordsee

  • 17.08.2020

Eine starke Ölverschmutzung bei einer Plattform in der Nordsee dokumentierten Aktivistinnen und Aktivisten des Greenpeace-Schiffes Esperanza. Sie meldeten den Vorfall den Behörden.

mehr erfahren
Portrait Christian Bussau

Umweltkatastrophe in Arktis

  • 15.06.2020

Was bedeutet die Ölkatastrophe in Russland für Mensch, Tier und Umwelt – und wie hängt das alles mit der Klimakrise zusammen? Ein Interview mit Dr. Christian Bussau von Greenpeace.

mehr erfahren
Greenpeace-Aktivisten vor BP-Hauptquartier in London

Weg vom Öl

  • 05.02.2020

Erster Tag im Amt, und schon Ärger mit Greenpeace: Auch vom neuen Chef des Ölkonzerns BP fordern die Umweltschützenden, endlich den Kurs auf Klimarettung zu stellen.

mehr erfahren