Atomkraft Japan: Vertrauen verspielt
Die japanische Regierung lässt nicht von der Atomkraft ab. Ein Gericht entschied, dass in Takahama zwei weitere Reaktoren ans Netz dürfen – trotz erheblicher Sicherheitsmängel.
Die japanische Regierung lässt nicht von der Atomkraft ab. Ein Gericht entschied, dass in Takahama zwei weitere Reaktoren ans Netz dürfen – trotz erheblicher Sicherheitsmängel.
Der Energieversorger MVM will den Betrieb des Reaktorblocks 2 im ungarischen Pannen-Atomkraftwerk Paks wieder aufnehmen, obwohl die im April beschädigten Brennelemente noch nicht entfernt sind. MVM als Eigentümer des Atomkraftwerks geht damit ein hohes Risiko ein, nur um seine Profite zu steigern. Die Kraftwerksleitung scheint nichts aus ihren Fehlern gelernt zu haben, die im Frühjahr zu einer Serie von Zwischenfällen führten.
Ein Mann, der am AKW Fukushima arbeitete, leidet an Leukämie: Der erste Fall einer Krebserkrankung, den die japanische Regierung als Folge der Atomkatastrophe offiziell bestätigte.
Japan kehrt zurück zur Atomkraft, mit Sendai II geht der zweite Meiler wieder ans Netz. Dabei zeigten dort die vergangenen zwei Jahre, dass Atomstrom ein Auslaufmodell ist.
Die Internationale Atomenergiebehörde unterstützt Japans Präsident Abe bei seinem strammen Kurs zurück in die Atomkraft. Gemeinsames Ziel: Die Katastrophe von Fukushima verharmlosen.
Der Bezirk Iitate in Fukushima ist verloren: Einige Gebiete werden über Hunderte von Jahren verseucht sein. Doch die japanische Regierung will die ehemaligen Bewohner zurücksiedeln.
Nach 33 Jahren ist Schluss, das bayerische AKW Grafenrheinfeld geht vom Netz. Der Reaktor ist der erste von neun, die bis 2022 stillgelegt werden – eine Folge des Super-GAU von Fukushima.
Das neue britische AKW Hinkley Point C erhält viel mehr Beihilfen als bisher bekannt: skandalöse 108 Milliarden Euro. Österreich will kommende Woche Klage gegen die EU-Kommission einreichen.
Strahlendosis unbekannt, kaum Gesundheitsgefahr: Die Internationale Atomenergiebehörde verharmlost die Fukushima-Folgen. Das stellte Greenpeace bei der Analyse eines Berichts fest.
Weg damit! Nach diesem Motto will die Forschungsanstalt Jülich 152 Castoren mit hochradioaktivem Müll in die USA loswerden. Greenpeace hat Beschwerde bei der EU eingelegt.
Erstmals gibt ein Energiekonzern Probleme bei der Finanzierung der Atomrückstellungen zu. In offenen Briefen fordert Greenpeace: Die Kosten dürfen nicht die Steuerzahler tragen.
Kinder, die im Umkreis eines Atomkraftwerks aufwachsen, sind stärker krebsgefährdet. Besonders Leukämie tritt deutlich häufiger auf als im Bundesdurchschnitt. Studien haben dies belegt, zuletzt im September 2009. Die genaue Ursache für die Erkrankungen liegt im Dunkeln. Die Expertenmeinungen gehen auseinander. Die einen schließen Strahlung als Ursache vehement aus, andere halten diesen Ausschluss für falsch.