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Protest with Hot Air Balloon against Nuclear Weapons in Büchel
© Bernd Lauter / Greenpeace

Atomwaffenendlagerkarte – Zoom on Doom

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In Genf beraten derzeit die Mitglieder des Atomwaffensperrvertrags (NPT). Greenpeace hat dazu eine Karte online gestellt, die weltweit alle bekannten Lager- und Produktionsstätten von Atomwaffen zeigt.

Mit dieser Zoom on Doom (Das Schicksal unter der Lupe) genannten Karte will Greenpeace darauf aufmerksam machen, dass es überall auf der Welt Lager mit Massenvernichtungswaffen (MVW) gibt. Da die USA und Großbritannien auf solche Schwierigkeiten stoßen, die MVWs im Irak zu finden, kommentiert William Peden, Atomwaffenexperte bei Greenpeace, wollten wir ein einfaches Hilfsmittel zur Verfügung stellen, auf dem alle bekannten Atomwaffen und ihre genauen Koordinaten aufgeführt werden.

Schon in den vergangenen Tagen tauchten Greepeace-Waffeninspekteure bei den Genfer NPT-Vertretungen der USA, Frankreichs, Russland, Großbritanniens und Chinas auf. Sie besuchten aber auch die Nicht-NPT-Mitglieder, die Atomwaffen besitzen: Indien, Pakistan und Nordkorea. Die Greenpeacer führten Raketen-Attrappen mit und forderten von den Ländern das Ende der atomaren Bewaffnung sowie den Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag. Das Treffen der NPT-Mitglieder bei der UNO in Genf dauert noch bis zum 9. Mai.

Bislang haben die offiziellen Atomwaffenstaaten, die den Sperrvertrag unterzeichnet haben, dessen Forderungen nicht erfüllen können. Gegenwärtig gibt es global 30.000 Atomwaffen. Damit beträgt die Netto-Abrüstung, seit der Vertrag 1970 unterzeichnet wurde, lediglich 1.500 A-Bomben, kritisiert Tom Clements von Greenpeace. Das ergibt eine statistische Abrüstung von 42 Bomben im Jahr - völlig inakzeptabel, wenn man sich die Gefahr vor Augen führt, die dieses Arsenal für alle bedeutet.

Greenpeace fordert von den Staaten, dass sie auf den Einsatz von Gewalt verzichten, sich verbindlich festlegen, keinen Erstschlag auszuführen, und dass sie ihre illegalen Atomwaffenarsenale beseitigen. Außerdem müssen sie sich auf Notfallmaßnahmen einigen, damit sich Krisen wie bei der Vertragskündigung durch Nordkorea nicht wiederholen. Auch die nach dem NPT erlaubte Weitergabe der Wiederaufbereitungs- und Anreicherungtechnik muss beendet werden.

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