Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Für die EU sei die Klimakonferenz von Bali offensichtlich schon wieder Schnee von gestern, meint Lohbeck. Mit dem Vorschlag der Kommission werde der Klimaschutz im Verkehrssektor um Jahre aufgeschoben.

Der vorgeschlagene durchschnittliche Grenzwert von 120 Gramm ist der Mittelwert für sämtliche neu zugelassenen Autos in der EU. Da aber die zulässigen CO2-Emissionen nach Gewicht gestaffelt sind, dürfen schwerere Autos erheblich mehr CO2 herausblasen. Durch sehr moderate Bußgelder können die Hersteller sich darüberhinaus freikaufen.

Lohbeck: Ein System von Mittelwerten, weichen Sanktionen und der Möglichkeit sich freizukaufen, ist im Ansatz verkehrt. Damit wird der Trend zu schwereren, klimaschädlichen Fahrzeugen zementiert. Vor allem die deutschen Autohersteller haben darauf gedrängt und damit ihren Ruf als Klimakiller bestätigt.

Für einen wirksamen Klimaschutz müssen die Grenzwerte völlig anders bestimmt werden. Nach Lohbecks Ansicht reicht es auch nicht aus, nur einen Mittelwert für die allernächste Zukunft festzulegen. Was wir brauchen, ist eine Perspektive darüber hinaus, etwa für 2020. Bis dahin muss ein Grenzwert von 80 Gramm CO2 erreicht werden. Und der muss jetzt festgelegt werden, damit die Hersteller ihre Fahrzeuge rechtzeitig anpassen.

Zudem muss die Nutzgröße eines Autos, nicht sein Gewicht, die Basis für den CO2-Grenzwert sein, denn Gewicht darf nicht belohnt werden. Wenn Deutschland international als engagierter Klimaschützer gelten will, dann muss die Regierung ihren Widerstand gegen wirksame Grenzwerte aufgeben.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/mobbing-klagen-stoppen

Mobbing-Klagen stoppen

Greenpeace USA soll 660 Millionen Dollar "Schadensersatz" an Energy Transfer zahlen! So genannte SLAPP-Klagen gefährden unser Recht auf Meinungsfreiheit. Deutschland muss jetzt ein Anti-SLAPP-Gesetz erlassen.

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Rally against Corporations Trying to Sue Critics into Silence in Oakland

Mehr zum Thema

Gletscherschmelze: der Gurgler 1932 - 2025

Gletscherschmelze: Berge ohne Eis

Neue erschreckende Bilder zeigen, wie die Erderhitzung Gletscher in Deutschland, Österreich und der Schweiz zerstört.

mehr erfahren über Gletscherschmelze: Berge ohne Eis
Protest in Dry River in the Amazon in Brazil

Dürre Zeiten

In Europa und weltweit leiden immer mehr Regionen an Trockenheit. Heiße Sommer lassen Böden, Wälder und Gewässer leiden, auch andere Jahreszeiten bleiben inzwischen oft zu trocken.

mehr erfahren über Dürre Zeiten
Martin Kaiser, Executive Director of Greenpeace Germany

"Pyrrhussieg der Fossilen"

Die UN-Klimakonferenz gab keine Antwort, wie wir schneller CO2-Emissionen senken und den Amazonas retten können. Und doch sieht Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, Fortschritte.

mehr erfahren über "Pyrrhussieg der Fossilen"
Flut in Günzburg 2.6.24

Extremwetter - Wetterextreme

Überschwemmungen, Stürme und Dürren werden immer schlimmer. Im Sommer 2024 versank Europa mehrfach in sogenannten "Jahrhundertfluten", die Zahl der Hitzetoten steigt. Die Klimakrise ist längst da.

mehr erfahren über Extremwetter - Wetterextreme
Podium der 21. Klimaschutzkonferenz in Paris 2015

Internationale Klimakonferenzen

Schon in den siebziger Jahren erkannten Forschende: Der Klimawandel wird eine ernste, weltweite Bedrohung für Mensch und Natur. Daher wurde 1979 die erste Klimakonferenz in Genf einberufen. Ein historischer Überblick.

mehr erfahren über Internationale Klimakonferenzen
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren über Ursache und Wirkung des Ozonlochs