Jetzt spenden
Amazon Brazil

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Diese Zahlen lassen uns für den Amazonas-Urwald hoffen, kommentiert Paulo Adario, Waldexperte von Greepeace Brasilien. Denn das sei jetzt schon das dritte Jahr in Folge, wo die Fläche der Zerstörung schrumpfe. Und der geringste Urwaldverlust seit Beginn der Beobachtung im Jahre 1988. Das zeige, so Adario, dass die Schutzmaßnahmen der Regierung, der Druck des Marktes zusammen mit weiteren ökonomischen Anreizen tatsächlich den Amazonas-Regenwald schützen können.

Das sah der brasilianische Landwirtschaftsminister Reinhold Stephanes genauso. Für ihn stelle die freiwillige Verpflichtung der Soja-Industrie, keinen Handel mit Soja zu betreiben, die von frisch zerstörten Urwaldflächen stammt, einen wichtigen Schritt dar. Dieses Moratorium hat die Industrie im vergangenen Jahr beschlossen, nachdem Greenpeace und lokale Gruppen aus Santarém (Bundesstaat Pará) darauf hinwiesen, welche Gefahr der Sojaanbau für den Urwald bedeute.

Mehr Urwaldfeuer als im Jahr zuvor

{image_r}Aber für eine Entwarnung ist es noch zu früh! So haben die Preise für Soja-Tierfutter und Rindfleisch in jüngster Vergangenheit angezogen. Gerade letzteres eine gute Nachricht für viele Bauern, weil immer mehr Gebiete mit Rinderfarmen als frei von der Maul- und Klauenseuche erklärt werden, was die Exportchancen erheblich verbessert.

Auch der erwartete Boom bei nachwachsenden Bio-Treibstoffen in Brasilien erhöht den Zerstörungsdruck auf den Amazonas-Urwald. Schon lassen sich dafür die ersten Anzeichen erkennen: Die Zahl der Brandrodungen seit Juni 2006 übersteigt deutlich die Anzahl der Feuer im Jahr davor.

Das trägt mit dazu bei, dass Brasilien die Nummer vier der weltweiten Treibhausgasproduzenten ist. Das meiste CO2 stammt dabei aus der Brandrodung im Amazonas-Regenwald.

Wir hoffen, die Regierung in Brasilia ergreift jetzt die einmalige Chance, um den Kampf gegen die Urwaldzerstörung fortzusetzen oder besser noch, die Zerstörung ganz zu stoppen. Jetzt ist die Zeit dafür gekommen, sagt Paulo Adario. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu jährlichen sinkenden Urwaldzerstörungen. Das hätte auch Einfluss auf die Treibhausgasemissionen. Dann kann sich die gesamte brasilianische Bevölkerung beteiligen und gemeinsam mit der Bundesregierung das Ziel erreichen.

  • Sojafelder in Amazonien

    Sojafelder in Amazonien

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/amazonas-schuetzen

Amazonas schützen, Klima retten!

Der Amazonas-Regenwald wird zerstört – doch von seinem Überleben hängt auch unsere Zukunft ab! Jetzt ist die vielleicht letzte Chance, ihn zu retten. Fordern Sie mit uns die Regierungen auf, den Amazonas zu schützen.

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Sloth Amazonas

Mehr zum Thema

Drohnenbild der Rainbow Warrior mit Protestplakat "Action Justice Hope" vor dem Regenwald

Alles zur Weltklimakonferenz COP30

Vom 10.-22. November diskutierten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) auf der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien, wie sie die Klimakrise eindämmen können. Ein Überblick.

mehr erfahren über Alles zur Weltklimakonferenz COP30
"Amazonia" Travelling Letters in Berlin

“Unser aller Überleben hängt vom Amazonas ab”

Die Zerstörung durch Agrarunternehmen ist rasant. Otacir Terena spricht anlässlich der COP30 über verlorene Seen, sterbende Fische und was der Schlüssel zur Rettung des globalen Klimas ist.

mehr erfahren über “Unser aller Überleben hängt vom Amazonas ab”
Faultier in Großaufnahme

So spannend sind die entspannten Tiere!

Am Internationalen Tag des Faultiers feiern wir den Meister der Entschleunigung – mit sechs überraschenden Insights über das wohl gelassenste Tier der Welt.

mehr erfahren über So spannend sind die entspannten Tiere!
Bullenstatue in New York und Scheißhaufen mit Flagge. Darauf steht: JBS: Just Bull Sh**

"Kuhwäsche"

Neue Greenpeace-Recherche: Wie der größte Fleischkonzern der Welt von Regenwald-Zerstörung profitiert

mehr erfahren über "Kuhwäsche"
Greenpeace Protest vor dem Ikea-Geschäft

Ikea: Kahlschlag statt Nachhaltigkeit

Greenpeace deckt auf: Trotz klarer Warnungen bezieht Ikea weiter Holz aus den Karpaten – und gefährdet Europas letzte Wildnis.

mehr erfahren über Ikea: Kahlschlag statt Nachhaltigkeit
Bauer in seinem Soja-Feld

Amazonas: Brasilien schnetzelt Soja-Moratorium

Brasiliens Soja-Moratorium bedroht! Das Abkommen galt als Meilenstein gegen Abholzung und für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes.

mehr erfahren über Amazonas: Brasilien schnetzelt Soja-Moratorium