Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Wenig später wurde der Öltransport gestoppt und die Pumpen abgestellt. Schätzungsweise bis zu 1,6 Millionen Liter giftiges Rohöl sollen ausgelaufen sein. Sie haben ein Trinkwasserreservoir für die Einwohner Quitos unbrauchbar gemacht. Bis zu 40 Prozent der Hauptstadtbewohner müssen nun notversorgt werden.

Fachleute nehmen an, dass Baugeräte für eine nahe gelegene neue Pipeline, die so genannte OCP-Pipeline, den Schaden an der SOTE-Leitung (Sistema Oleoducto TransEcuatoriana) verursacht haben können. Das umstrittene OCP-Projekt verläuft teilweise neben der alten Pipeline. Der größte Kreditgeber für die neue OCP-Leitung ist die Westdeutsche Landesbank (WestLB), deren größter Anteilseigner das Land Nordrhein-Westfalen ist. Die SOTE-Leitung ist bereits 30 Jahre alt. In den letzten drei Jahren lief vierzehn Mal Öl aus; seit 1970 traten etwa 74 Millionen Liter Öl unkontrolliert aus. Laut der Umweltorganisation Accion Ecologica kamen entlang der Pipeline bisher 30 Menschen zu Tode, Dutzende weitere wurden verletzt oder werden vermisst.

Der Unfallort liegt im über 400.000 Hektar großen Ökologischen Schutzgebiet Cayambe Coca, durch das beide Ölpipelines (SOTE und OCP) verlaufen. Das Schutzgebiet erstreckt sich an der Ostflanke der Anden in Höhen von 600 bis fast 6000 Meter und gilt als das artenreichste Schutzgebiet Ecuadors. Die durch den Unfall in Mitleidenschaft gezogenen Gewässer beherbergen eine einmalige und noch weitgehend unerforschte Flora und Fauna, darunter sehr seltene Entenarten (Torrent Ducks), die durch die katastrophale Ölverseuchung vermutlich ausgelöscht wurden.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%

Mehr zum Thema

Gletscherschmelze: der Gurgler 1932 - 2025

Gletscherschmelze: Berge ohne Eis

Neue erschreckende Bilder zeigen, wie die Erderhitzung Gletscher in Deutschland, Österreich und der Schweiz zerstört.

mehr erfahren über Gletscherschmelze: Berge ohne Eis
Protest in Dry River in the Amazon in Brazil

Dürre Zeiten

In Europa und weltweit leiden immer mehr Regionen an Trockenheit. Heiße Sommer lassen Böden, Wälder und Gewässer leiden, auch andere Jahreszeiten bleiben inzwischen oft zu trocken.

mehr erfahren über Dürre Zeiten
Martin Kaiser, Executive Director of Greenpeace Germany

"Pyrrhussieg der Fossilen"

Die UN-Klimakonferenz gab keine Antwort, wie wir schneller CO2-Emissionen senken und den Amazonas retten können. Und doch sieht Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, Fortschritte.

mehr erfahren über "Pyrrhussieg der Fossilen"
Flut in Günzburg 2.6.24

Extremwetter - Wetterextreme

Überschwemmungen, Stürme und Dürren werden immer schlimmer. Im Sommer 2024 versank Europa mehrfach in sogenannten "Jahrhundertfluten", die Zahl der Hitzetoten steigt. Die Klimakrise ist längst da.

mehr erfahren über Extremwetter - Wetterextreme
Podium der 21. Klimaschutzkonferenz in Paris 2015

Internationale Klimakonferenzen

Schon in den siebziger Jahren erkannten Forschende: Der Klimawandel wird eine ernste, weltweite Bedrohung für Mensch und Natur. Daher wurde 1979 die erste Klimakonferenz in Genf einberufen. Ein historischer Überblick.

mehr erfahren über Internationale Klimakonferenzen
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren über Ursache und Wirkung des Ozonlochs