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Kiew versuchte Russland als Finanzier zu gewinnen, nachdem es Ende November 2001 überraschend auf Kredite aus dem Westen für die Fertigstellung der Atommeiler verzichtet hatte. Ein 215 Millionen-Dollar-Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) war für den ukrainischen Präsidenten Kutschma inakzeptabel, weil bestimmte Bedingungen daran geknüpft worden wären. So sollte die Ukraine ihren Stromsektor reformieren und die Atomaufsicht stärken.

Für Greenpeace ist durch das ukrainisch-russische Abkommen die Fertigstellung der gefährlichen Reaktoren noch lange nicht gesichert. Russland kündigt seit Jahren einen massiven Ausbau seiner eigenen Atomwirtschaft an, merkt Susanne Ochse an, Atomexpertin bei Greenpeace, doch in der Realität passiert zum Glück nicht viel. So wurde zwischen 1993 und heute in Russland lediglich der Bau eines einzigen, bereits vor dem Ende der Sowjetunion zu 95 Prozent fertiggestellten Reaktors abgeschlossen. Ochse fordert daher von der EBRD und der deutschen Regierung: Die Ukraine braucht dringend Hilfe beim Aufbau einer nachhaltigen Energiewirtschaft.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

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