Jetzt spenden
Esso action Luxembourg
Pierre GLEIZES

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Exxon weiß, dass der Rekordgewinn Anlass zur Kritik gibt. Die privaten Mineralölkonzerne werden in den USA von einer starken Erdöllobby flankiert, der unter anderem US-Präsident Bush und sein Vize Cheney angehören. Diese setzte in der Vergangenheit gewaltige Steuererleichterungen für die Ölwirtschaft durch - trotz gewaltiger Gewinne. Folgerichtig wiegelt Exxon jetzt ab: Die Gewinnmargen seien deutlich geringer als die anderer Industrien, beispielsweise der Pharmaindustrie.

Zahlenspielereien verdeutlichen die Dimensionen von Exxons Rekordjahr: An jedem einzelnen Tag des Jahres 2005 hat Exxon 100 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Der Gesamtumsatz des Unternehmen betrug 2005 insgesamt 371 Milliarden Dollar. Im Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt Indonesiens, des bevölkerungsmäßig viertstärksten Landes der Welt, beträgt 245 Milliarden Dollar. Theoretisch würde der eingestrichene Nettogewinn ausreichen, um Unternehmen wie BMW aufzukaufen.

Verschiedene US-Senatoren hatten die Ölgesellschaften Ende letzten Jahres dazu aufgefordert, einkommensschwache Familien durch verbilligtes Öl zu entlasten. Der Appell ging an Exxon ungehört vorüber. Das Unternehmen entlohnte vor allem seine Anteilseigner. 23 Milliarden Dollar schüttete Exxon in Dividenden und Aktienrückläufen an die glücklichen Aktionäre aus. Dem Senatorenaufruf folgte nur Citgo, eine Tochtergesellschaft der venezolanschen Ölgesellschaft, mit einem 40-prozentigen Rabatt.

In ökologischer Hinsicht ist der Unternehmenserfolg höchst bedenklich. Jüngste Studien der NASA und der britischen Regierung belegen, dass der von Exxon belächelte Klimawandel bereits in vollem Gange ist. Hauptverantwortlich dafür ist das Treibhausgas CO2, das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht. Die Milliardenprofite des Ölgiganten sind ungeheuerlich sagt Klimaexperte Karsten Smid. Es ist ein Skandal, das ExxonMobil seine Milliardengewinne auf Kosten von Klima- und Umweltschutz macht.

Bestimmt wird Exxons Strategie von kurzsichtigem marktwirtschaftlichen Profitdenken. Das Feld der Erneuerbaren Energien überlässt der Multi seinen Mitkonkurrenten. Besonders perfide mutet an, dass das Unternehmen von den Hurrikans Rita und Katrina sowie der angespannten politischen Lage im Nahen und Mittleren Osten und den damit steigenden Ölpreisen profitieren konnte.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Bundespressekonferenz: Fotograf:innen halten Kameras auf einige Sprechende
  • 15.07.2024

An der neuen Verfassungsbeschwerde können sich alle in Deutschland lebenden Menschen beteiligen. Schon 2021 war eine ähnliche Klage erfolgreich.

mehr erfahren
Kinder schwimmen/waten durch die Fluten: Überschwemmungen in Palangka Raya, Zentral-Kalimantan
  • 01.07.2024

Die Folgen der Klimakrise werden verheerend, bestätigt der neue IPCC-Bericht. Gletscher schmelzen, Pole tauen ab und der Meeresspiegel steigt. Trinkwasser wird knapp und Wüsten breiten sich aus.

mehr erfahren
Flut in Reichertshofen 2.6.24
  • 25.06.2024

Die Überflutungen sind eine Folge der Klimakrise - und der Versäumnisse von Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in den vergangenen sechs Jahren. Greenpeace-Aktive protestieren.

mehr erfahren
Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!
  • 20.06.2024

Klimawandel und Umweltzerstörung sind schon heute oft ein Auslöser für Flucht und Abwanderung. Das Problem klein reden hilft nicht. Es ist Zeit, zu handeln!

mehr erfahren
Hochwasser in Prag: Die Moldau hat die Altstadt von Prag unter Wasser gesetzt, im August 2002
  • 06.06.2024

Wann ist ein Jahrhunderthochwasser ein Jahrhunderthochwasser und wieso treten sie jetzt plötzlich so häufig auf? Antworten auf gängige Fragen.

mehr erfahren
Flut in Günzburg 2.6.24
  • 02.06.2024

Überschwemmungen, Starkregen, Stürme ebenso wie Dürren werden immer häufiger und heftiger. Im Juni 2024 versanken Teile Deutschlands in Fluten. Die Klimakrise hat uns längst im Griff.

mehr erfahren