Deepwater Horizon: Ölkatastrophe ohne Konsequenzen?
Vor genau fünf Jahren explodierte die Ölplattform Deepwater Horizon. Doch die Ölindustrie macht weiter, als sei nichts geschehen – jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Zwischenfälle.
Vor genau fünf Jahren explodierte die Ölplattform Deepwater Horizon. Doch die Ölindustrie macht weiter, als sei nichts geschehen – jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Zwischenfälle.
Sechs Greenpeace-Aktivisten protestieren auf einer Shell-Plattform gegen Ölbohrungen in der Arktis. Doch sie sind nicht allein dort: Bei ihnen sind sechs Millionen Menschen.
Greenpeace-Aktivisten protestieren im Nordpazifik gegen den Transport einer Ölbohrplattform. Diese ist im Auftrag von Shell auf dem Weg in die Arktis.
Leider kein Aprilscherz: Shell will in diesem Sommer in der Arktis nach Öl bohren. Am Dienstag hat die US-Regierung nun eine der letzten Hürden aus dem Weg geräumt.
„Stoppt Gazprom – schützt die Arktis“: In großen Lettern heftet die Botschaft der Greenpeace-Aktivisten an Gazproms Öl-Tanker. Der verlässt den Hamburger Hafen in Richtung Arktis.
Der Ölkonzern Repsol stoppt seine Probebohrungen vor den Kanaren. Ganz aufgeben mag er die Ölsuche jedoch nicht.
Die US-Regierung prüft neue Regionen für Ölbohrungen – vor allem vor Alaska. Die Zerstörung der Natur dort nimmt sie dabei in Kauf.
Es ist mehr als nur eine Atempause für die Arktis: Drei große Ölfirmen wollen ihre Bohrungen vor West-Grönland stoppen. Sie folgen damit einem Trend in der Ölindustrie.
Greenpeace-Aktivisten protestieren auf einer Ölplattform vor Sizilien. Die Aktion richtet sich gegen ein italienisches Gerichtsurteil: Es erleichtert neue Ölbohrungen auf See.
Im Februar 1995 genehmigt die englische Regierung die Versenkung der 14.500 Tonnen schweren Öl-Plattform Brent Spar im Atlantik. Sie folgte damit einem Antrag des britischen Shell-Konzerns, nach dessen Angaben diese Form der Entsorgung die umweltschonendeste Variante sei. Nach heißen Diskussionen fällt schließlich die Entscheidung: Greenpeace startet eine der aufsehenerregendsten Kampagnen seiner Geschichte. Dies alles und mehr können Sie in unserer ausführlichen Chronik nachlesen.
Es ist ein ökologisches Desaster. Denn eine neue Untersuchung zeigt: Das Öl aus der versunkenen Bohrinsel "Deepwater Horizon" verseucht 3200 Quadratkilometer des Meeresbodens.
Auszüge aus dem Buch Brent Spar oder die Zukunft der Meere. Ein Greenpeace-Report. von Jochen Vorfelder, Beck-Verlag, München, 1995