Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Doch hier geht es nicht um Sicherheit. Zumindest nicht um die der Bevölkerung. In den nächsten Tagen sollen erneut zwölf Castoren aus der so genannten Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich ins Zwischenlager nach Gorleben geschafft werden. Der Zug mit den Castoren wird La Hague am Samstag verlassen und Sonntags am frühen Nachmittag an der deutsch-französischen Grenze erwartet.

Am Verladekran in Dannenberg stehen schon zwölf Schwertransporter mit den Behältern für den Atommüll bereit: leuchtend weiß mit der Aufschrift www.kernenergie.de. Hinter Absperrgittern und Natodraht reiht sich ein voll besetztes Polizeifahrzeug an das andere. Dort werden die Atombehälter vom Zug auf die LKW umgeladen. Die letzten Kilometer bis Gorleben werden die Castoren über die Straßen transportiert.

Auch das Zwischenlager gleicht einer Polizeifestung: Wasserwerfer, gepanzerte Fahrzeuge, Materialwagen .... Den Wald darum patrollieren Polizisten auf Pferden, kontorllieren Polizeifahrzeuge die Wirtschaftswege und stehen an jede Ecke des Geländes. Rund um das Erkundungsbergwerk - das geplante Endlager - nebenan sieht es kaum anders aus

Die Atomtransporte ins wendländische Zwischenlager Gorleben zementieren den benachbarten Salzstock Gorleben als mögliches Endlager für hochradioaktiven Müll. Und das, obwohl der Salzstock für eine dauerhafte Lagerung von Atommüll völlig ungeeignet ist. Denn langfristig besteht die Gefahr, dass Radioaktivität frei gesetzt wird und in Kontakt mit dem Grundwasser tritt.

Die Menschen im Wendland wehren sich gegen diese Gefahr und dafür gehen seit Jahren auf die Straße. Auch in diesem Jahr wird der Widerstand wieder bunt und lebendig sein. (bes)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren