Jetzt spenden
Transformatortransport Elbe

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Das Versteckspiel mit dem Transformator zeigt, dass die Transparenz-Offensive von Vattenfall nur heiße Luft ist. In Wirklichkeit geht es hier nur um den Profit, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat der Energiekonzern Vattenfall am Mittwoch früh mit dem Transport eines neuen Transformators zum Atomkraftwerk Krümmel begonnen. Der Ersatz für den am 28. Juni ausgebrannten Trafo wird per Schiff auf der Elbe von Brunsbüttel nach Geesthacht gebracht.

Anschließend bringt ein Tieflader ihn zum Atomkraftwerk. Derzeit liegt das Schiff Geetruida vas wees in Harburg. Es ist unklar, wann der Transport nach Geesthacht fortgesetzt wird.

Der Austausch einiger Köpfe und der Einbau eines neuen Transformators sind nur Flickwerk, sagt Smital. Dadurch wird kein Atomkraftwerk sicherer. Das Risiko bleibe bestehen - das Problem liege im System.

Nach eigenen Angaben will Vattenfall den Atommeiler Ende August wieder anfahren. Für das zuständige Sozialministerium in Schleswig-Holstein ist der Termin aber noch völlig offen. Wir fordern, den alten Reaktor endgültig vom Netz zu nehmen.

Greenpeace fordert weiter: alle Prüf- und Störfallberichte sollen in Zukunft der Öffentlichkeit kurzfristig zugänglich gemacht werden; ebenso müssen unabhängige Gutachter Zugang zu den Anlagen bekommen. Die Atomaufsicht muss verschärft werden, Sanktionen müssen bis zum Entzug der Lizenz möglich sein. Alte und störanfällige Atomkraftwerke, wie die Vattenfall-Reaktoren in Krümmel und Brunsbüttel, müssen sofort abgeschaltet werden.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Seit 2006 schützte ein Sarkophag die Umwelt vor der Ruine von Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn schwer, die IAEO bestätigt: er ist jetzt undicht.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Der Erkundungsbereich im Salzstock Gorleben 01/21/2011

Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren

Ein maroder Salzstock im niedersächsischen Gorleben war jahrzehntelang als Endlageroption für hoch radioaktiven Müll ausersehen. Aus politischen Gründen. Denn fachlich war klar: sicher ist er nicht.

mehr erfahren über Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren
Ein Atomfass steht auf einer Wiese

Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktivem Atommüll zeigt: Es ist nicht einfach. Über Licht und Schatten des Standortauswahlgesetzes.

mehr erfahren über Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?
Arbeiter in Gorleben 1994

Die Akte Gorleben

Die Ernennung Gorlebens zum Endlagerstandort erfolgte aus politischen Gründen, nicht wegen Tauglichkeit. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace 2010 der Öffentlichkeit zugänglich macht.

mehr erfahren über Die Akte Gorleben
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft