Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Auch vor dem Gebäude des Estrel Convention Center fordern Greenpeace-Aktivsten mit Atommüllfässern und Transparenten die SPD-Basis auf, die Partei auf einen klaren Anti-Atom-Kurs zurückzubringen. Die Sozialdemokraten sollen dafür sorgen, dass Bundeskanzler Schröder die Ausfuhr der Fabrik untersagt.

Der Export der Hanauer Atomfabrik wäre für die Sozialdemokraten der Glaubwürdigkeits-GAU, sagt Thomas Breuer, Atomexperte bei Greenpeace. Jeder, der den Export unterstützt, ist mitverantwortlich für alle Schäden, die die Fabrik in China anrichtet.

Die Folgen eines solchen Schrittes werden immer konkreter: China will nach eigener Aussage einen so genannten Schnellen Brüter bauen, um die in der Fabrik hergestellten Brennstäbe einzusetzen. Ein Schneller Brüter ist ein besonders gefährlicher Reaktortyp. Noch schwerwiegender ist, dass Schnelle Brüter Plutonium produzieren können, das direkt für den Bau von Atombomben geeignet ist.

In den neunziger Jahren haben die Sozialdemokraten dazu beigetragen, dass die Hanauer Fabrik nicht in Betrieb ging. Die aktuelle Haltung der SPD-Landesverbände zu den Exportplänen hat Greenpeace in den vergangenen zwei Wochen unter anderem mit einer Tour durch die Bundesländer erfragt. Dabei haben die Umweltschützer festgestellt, dass es an der Basis erhebliche Irritationen über die Pro-Export-Position des Bundeskanzlers gibt.

Schröder behauptet, er habe keine Möglichkeit, den Export der Hanauer Fabrik zu untersagen. Das Gegenteil ist der Fall: Ein juristisches Gutachten im Auftrag von Greenpeace hat bereits im Dezember 2003 nachgewiesen, dass Schröder keinen Spielraum hat, den Export zu genehmigen. Er würde damit gegen das Außenwirtschaftsgesetz und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/warmewende-jetzt

Wärmewende jetzt!

Die Bundesregierung will die Wärmewende ausbremsen - doch das wäre fatal und würde neue Unsicherheiten schaffen. Wir fordern: keine Abschwächung des Gesetzes, faire Förderung und Schutz für Mieter:innen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Thermography of Wasted Heat in Germany

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Seit 2006 schützte ein Sarkophag die Umwelt vor der Ruine von Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn schwer, die IAEO bestätigt: er ist jetzt undicht.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Der Erkundungsbereich im Salzstock Gorleben 01/21/2011

Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren

Ein maroder Salzstock im niedersächsischen Gorleben war jahrzehntelang als Endlageroption für hoch radioaktiven Müll ausersehen. Aus politischen Gründen. Denn fachlich war klar: sicher ist er nicht.

mehr erfahren über Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren
Ein Atomfass steht auf einer Wiese

Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktivem Atommüll zeigt: Es ist nicht einfach. Über Licht und Schatten des Standortauswahlgesetzes.

mehr erfahren über Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?
Arbeiter in Gorleben 1994

Die Akte Gorleben

Die Ernennung Gorlebens zum Endlagerstandort erfolgte aus politischen Gründen, nicht wegen Tauglichkeit. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace 2010 der Öffentlichkeit zugänglich macht.

mehr erfahren über Die Akte Gorleben
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft