Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

An prominenten Unterstützern der Aktion Hanau selber kaufen mangelt es den Ärzten nicht: Schauspieler, Kabarettisten, Schriftsteller, Musiker, Politiker, Journalisten, Umweltschützer. Alle eint der Wille, die in Deutschland erfolgreich verhinderte Anlage nicht jetzt im Ausland in Betrieb gehen zu lassen.

In der Hanauer Anlage sollten ursprünglich Mischoxid-Brennelemente (MOX) für Atomkraftwerke produziert werden. Mit der gleichen Ausrüstung lässt sich allerdings auch Plutonium für Atomwaffen verarbeiten. 1995 gab Siemens die 1,1 Milliarden teure Investitionsruine auf, nachdem ein jahrelanger Zermürbungsstreit mit dem hessischen Umweltministerium unter Joschka Fischer immer wieder Unzulänglichkeiten ans Licht befördert hatte. Danach sollte die Fabrik demontiert und verschrottet werden.

Die Demontage ist abgeschlossen. Statt die Einzelteile aber zu verschrotten will Siemens die Plutoniumfabrik jetzt für 50 Millionen Euro nach China verkaufen. Die IPPNW wollen dem Konzern jetzt ein besseres Angebot machen. Einen Euro mehr ist ihnen die Zukunft schon wert. Da ihnen allerdings das Grundkapital von 50 Millionen und weitere geschätzte 20 Millionen für eine anschließende umweltgerechte Entsorgung noch fehlen, sucht die Organisation finanzkräftige Unterstützer.

Diese können sich auf einer eigens eingerichteten Website als Mitkäufer registrieren. Nur wenn die Gesamtsumme zusammen- und der Kauf zustandekommt, hat die Registrierung finanzielle Folgen. Wer möchte, kann sogar aus dem Nachlass einzelne Teile als Souvenirs erwerben. Dadurch, dass die Anlage nie in Betrieb ging, ist sie nicht radioaktiv verstrahlt.

Greenpeace Atom-Expertin Susanne Ochse unterstützt die Aktion: Plutonium-Technik lässt sich immer militärisch missbrauchen. Eine gefährliche Atomanlage, die in Deutschland verhindert wurde, darf jetzt nicht plötzlich ins Ausland vertickt werden. Die Hanauer Fabrik muss endlich verschrottet werden. Nur so lässt sich ein Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren