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Alexander und Walentina. Walentina erholt sich vom Brustkrebs. Ihre Enkelin ist mit zerebraler Kinderlähmung geboren worden. Viele Freunde und Verwandte sind krank geworden oder gestorben.
Robert Knoth / Greenpeace

Der Jahreskalender: Dezember

Zwischen 1949 und 2004 ereigneten sich im Dezember zahlreiche Atomunfälle. Der Kalender soll an 31 davon erinnern - jeden Tag an einen.

1. Dezember 1984: Pazifik, Atolle Moruroa und Fangataufa: Frankreich führt den unterirdischen Atombombentest Miletos durch.

2. Dezember 1949: USA, Atomkomplex Hanford im Staat Washington: Experiment Green Run. Über 300 Tera-Becquerel Jod-131 werden auf einmal in die Umwelt abgegeben.

3. Dezember 1982: USA, AKW Dresden in Illinois: Hochwasser über dem historischen Maximum verursacht Schäden am Kraftwerk.

4. Dezember 1963: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdische Atombombentests Barracuda und Sardine im Rahmen der Operation Niblick. Radioaktivität wird freigesetzt.

5. Dezember 1965: Japan, nahe Okinawa: Ein US-Skyhawk-Jet mit einer Atomwaffe an Bord rollt vom Flugzeugträger und versinkt. Der Pilot stirbt, Flugzeug und Atomwaffe gehen verloren.

6. Dezember 1989: Golf von Mexiko: Verlust einer versiegelten radioaktiven Strahlenquelle während Ölbohrarbeiten.

7. Dezember 1975: DDR, AKW Greifswald: Schalter- und Kabelbrand beeinträchtigen die Sicherheit der Anlage massiv. Für einige Zeit fällt die Kühlung des Reaktorkerns aus.

8. Dezember 1968: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdischer Atombombentest Schooner im Rahmen der Operation Bowline. Radioaktivität wird in die Umwelt freigesetzt.

9. Dezember: Im Dezember 1995 läuft radioaktive Flüssigkeit aus einem Rohr auf den Boden des AKW Südukraine. Etwa 30 Quadratmeter werden kontaminiert.

10. Dezember 1998: Türkei, Istanbul: Boxen mit gebrauchten medizinischen radioaktiven Quellen werden als Altmetall verkauft und geöffnet. Mehrere Personen werden verstrahlt.

11. Dezember: Im Dezember 1992 wird radioaktives Wasser aus einem Abfalltank des russischen AKW Belojarsk freigesetzt und gelangt ins Kühlwasserbecken.

12. Dezember 1963: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdischer Atombombentest Eagle im Rahmen der Operation Niblick. Radioaktivität gelangt in die Umwelt.

13. Dezember 1980: Großbritannien, AKW Hinkley: Hochwasser und sehr hohe Wellen zerstören das Pumpenhaus und führen zum Ausfall des Nebenkühlwassersystems.

14. Dezember 2001: Deutschland, AKW Brunsbüttel: Wasserstoffexplosion in einer Rohrleitung nur wenige Meter vom Reaktordruckbehälter entfernt.

15. Dezember:Von 177 unterirdischen Tanks für radioaktive Abfälle im Atomkomplex Hanford, Staat Washington, USA, sind 149 einwandig; 67 davon haben Anfang der 90er bereits geleckt.

16. Dezember 1974: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Zwei unterirdische Atombombentests.

17. Dezember 1987: Deutschland, AKW Biblis A: Menschliches Versagen ist verantwortlich für ein Leck im radioaktiven Primärkühlkreislauf.

18. Dezember 1984: UdSSR, AKW Kalinin 1 in Russland: Drei kleinere Brände in drei verschiedenen Bereichen führen zu einem großen Brand im Turbinengebäude.

19. Dezember:Im Winter 1987 fallen durch strengen Frost diverse sicherheitsrelevante Sensoren im französischen AKW Chinon aus.

20. Dezember 2004: Tschechien, AKW Temelin 2: 20.000 Liter radioaktives Kühlwasser laufen ins Containment des AKWs.

21. Dezember 1979: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.

22. Dezember 1962: UdSSR, Nowaja Semlja in der Arktis: Oberirdischer Atombombentest.

23. Dezember:Die Plutoniumanlagen des Atomkomplexes Hanford im Staat Washington, USA, geben allein im Jahr 1945 über 20.000 Tera-Becquerel an Jod-131 in die Umwelt ab.

24. Dezember 1967: China, Testgebiet Lop Nor in der Provinz Sinkiang: Oberirdischer Atombombentest.

25. Dezember 1962: UdSSR, Nowaja Semlja in der Arktis: Zwei oberirdische Atombombentests.

26. Dezember 2004: Indien, AKW Madras 2 in Tamil Nadu: Nach Erdbeben und anschließendem Tsunami dringt Meerwasser auf das AKW-Gelände. Der Reaktor wird heruntergefahren.

27. Dezember 1998: Großbritannien, AKW Hunterston B: Verbindungen zum Stromnetz werden wegen schlechten Wetters unterbrochen. Es treten Schwierigkeiten bei der Reaktorkühlung auf.

28. Dezember:Ende Dezember 1999 lassen in Frankreich Stürme den Fluss Gironde über die Ufer treten. Das AKW Blayais wird teils überflutet, wichtige Sicherheitssysteme fallen aus.

29. Dezember 1989: Golf von Mexiko: Verlust einer versiegelten radioaktiven Strahlenquelle während Ölbohrarbeiten.

30. Dezember 1976: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.

31. Dezember 1978: UdSSR, Russland, AKW Belojarsk 2: Feuer, das im Turbinengebäude beginnt, breitet sich über Kabelkanäle aus. Das Kontrollgebäude wird stark beschädigt.

Anmerkung: Die meisten Vorfälle sind auf den Tag genau ermittelt, diese Eintragungen beginnen mit der Jahreszahl. Vorfälle, für die sich aus den von uns benutzten Quellen nur der Monat nachweisen ließ, stehen im Fließtext mit der Jahresangabe im Satzverlauf.

  • Ground Zero ist eines von drei Testgebieten in Kasachstan, April 1999

    Ground Zero

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  • Samus: Der Fluss Tom nahe dem Sibirischen Chemiekombinat Sewersk/Tomsk-7, September 2005

    Der Fluss Tom

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