Jetzt spenden
nuclear plant Dounreay

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In der britischen Zeitung The Guardian kommen Sir Jonathon Porritt und Professor Tim Jackson am heutigen Mittwoch ausführlich zu Wort. Die beiden Wissenschaftler und Regierungsberater nehmen kein Blatt vor den Mund.

Was die Experten zu sagen haben, betrifft nicht nur Großbritannien. Es gilt auch für andere Länder. Die Antwort auf den Klimawandel kann nur lauten: einen nachhaltigen Lebensstil entwickeln; die Energieerzeugung dezentralisieren; auf CO2-freies Wirtschaften umstellen und Energieeffizienz fördern.

Die SDC wurde von der Blair-Regierung eingesetzt, um Expertise für eine neue Energiepolitik zu sammeln und auszuwerten. Vor zwei Jahren legte sie einen umfangreichen Report mit wissenschaftlichen Analysen sowie einem Positionspapier vor. Darin riet sie dringend von einer Entscheidung für die Atomkraft ab.

Tony Blair ignorierte sein Beratergremium und bereitete den Weg für eine neue Generation von Atomkraftwerken. Sein Nachfolger Gordon Brown setzte den Schlusspunkt. Am 10. Januar 2008 gab die Regierung ihren Entschluss im Parlament bekannt.

Kritiker werfen der Regierung vor, der ganze Konsultationsprozess habe nur dazu gedient, eine Entscheidung zu rechtfertigen, die Blair aus rein strategischen Gründen gefällt habe. Dazu Porritt: Es ist eine Schande. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie unseren Argumenten zugehört haben.

Der britische Greenpeace-Geschäftsführer John Sauven hielt der Regierung zudem vor, der Atomindustrie versteckte Subventionen anzubieten. In der Regierungserklärung heißt es, die Atomindustrie müsse für die Kosten - Neubau, Müllentsorgung, Rückbau - selber aufkommen. Wenn sich zeige, dass die Mittel nicht vorhanden seien, springe die öffentliche Hand ein. Erfahrungsgemäß sind die Kosten der Atomkraft stets höher als geplant.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Seit 2006 schützte ein Sarkophag die Umwelt vor der Ruine von Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn schwer, die IAEO bestätigt: er ist jetzt undicht.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Der Erkundungsbereich im Salzstock Gorleben 01/21/2011

Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren

Ein maroder Salzstock im niedersächsischen Gorleben war jahrzehntelang als Endlageroption für hoch radioaktiven Müll ausersehen. Aus politischen Gründen. Denn fachlich war klar: sicher ist er nicht.

mehr erfahren über Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren
Ein Atomfass steht auf einer Wiese

Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktivem Atommüll zeigt: Es ist nicht einfach. Über Licht und Schatten des Standortauswahlgesetzes.

mehr erfahren über Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?
Arbeiter in Gorleben 1994

Die Akte Gorleben

Die Ernennung Gorlebens zum Endlagerstandort erfolgte aus politischen Gründen, nicht wegen Tauglichkeit. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace 2010 der Öffentlichkeit zugänglich macht.

mehr erfahren über Die Akte Gorleben
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft