Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nicht geheim genug. Greenpeace-Aktivisten und Freiwillige der örtlichen Atomkritiker-Gemeinde hatten sich bereits an der Strecke postiert. Sie dokumentierten, wie die LKWs durch den General-Holmes-Tunnel unter dem Flughafen von Sydney fuhren. Eine Strecke, die für Gefahrengüter verboten ist.

Auch in Port Botany wartet schon ein Team der Umweltschützer. Aktivisten in Schlauchbooten umringen die französische Fret Moselle und beobachten, wie die Brennelemente verladen werden. Das Schiff hat es eilig abzulegen. Es handelt sich um den ersten Übersee-Transport von hochradioaktivem Müll seit Januar 2001.

Greenpeace-Atomexperte James Courtney erinnert an die langjährige Tradition von Greenpeace, über solch unmoralische Aktivitäten Zeugnis abzulegen. Davon werde sich die Organisation auch in Zukunft nicht abhalten lassen.

In der kommenden Woche soll im australischen Parlament über ein neues Gesetz diskutiert werden, das so genannte Commonwealth Nuclear Secrets Bill. Kommt es durch, so ist das Dokumentieren solcher Frachten von Seiten unabhängiger Beobachter in Zukunft illegal. Nicht die Gefahr wird gebannt, sondern das Berichten darüber.

Frankreich lässt grüßen. Dort ist im August ein ganz ähnliches Gesetz in Kraft getreten. Seitdem dürfen Kritiker die französische Öffentlichkeit nicht mehr über Umstände und Gefahren der Atomtransporte aufklären.

Und Deutschland? Im November werden hier die Castoren wieder rollen. Zwölf Behälter mit hochradioaktivem Müll werden voraussichtlich in der zweiten Novemberwoche im französichen La Hague verladen und dann per Bahn durch Deutschland transportiert. Auf der eingleisigen Strecke von Lüneburg nach Dannenberg wird es keinen Personenverkehr mehr geben, bis die Castoren durchgerollt sind. Von Dannenberg geht es dann per LKW weiter nach Gorleben.

Das alles unter schwerster Bewachung vom Boden und aus der Luft. Die ganze Region um Gorleben wird großräumig abgesperrt sein. Rund 13.000 Polizisten und Bundesgrenzschützer werden wie im Jahre 2002 abgestellt, damit der strahlende Müll sicher an einem Ort untergebracht werden kann, den Experten für ungeeignet halten. Ob als Zwischen- oder als Endlager. (sit)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Dunkle Wolken über Fukushima

Kontaminiertes Wasser bedroht Umwelt in Fukushima

  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren
The Nuclear Crisis at the Fukushima Daiichi Nuclear Plant Continues

Fukushima - alle Publikationen im Überblick

  • 14.06.2023

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 hat Greenpeace zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Publikationen sind hier aufgelistet.

mehr erfahren
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

  • 08.06.2023

Nach dem Super-GAU in Tschornobyl am 26. April 1986 begann der Bau einer Schutzhülle zur Eindämmung der Strahlung. Doch das Provisorium war bald einsturzgefährdet, ein zweiter Sarkophag wurde gebaut.

mehr erfahren
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschernobyl

  • 26.04.2023

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2

Atomkraftwerke abschalten

  • 18.04.2023

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Projection for Final Shutdown at Neckarwestheim NPP

Mythos "Renaissance der Atomkraft"

  • 17.04.2023

Auch wenn vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, die Fakten sprechen dagegen: Atomenergie ist in Deutschland am Ende, im Rest Europas und weltweit auf dem absteigenden Ast.

mehr erfahren