Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Hauptvorwurf des GAO: Das Pentagon will zehn für das Projekt entscheidende Techniken zusammenwürfeln, ohne zu wissen, ob diese Einzeltechniken auch zusammen funktionieren. Von diesen zehn Anti-Raketentechniken, so die GAO-Studie, konnten die Vertragsfirmen und das Militär gerade einmal für zwei die Funktionstüchtigkeit demonstrieren. Im nächsten Jahr sollen fünf weitere technische Komponenten getestet werden. Die letzten drei, die laut GAO am wenigsten ausgereift sind, sollen sogar erst im fiskalischen Jahr 2005 überprüft werden.

Das wäre dann nach der offiziell angestrebten Inbetriebnahme des gesamten Systems im nächsten Jahr. Der Clou: Darunter befindet sich eine technische Anlage, die besondere Schwierigkeiten bereitet. Ihre Testung möchten das Pentagon am liebsten ganz ausfallen lassen.

Kritiker des US-Raketenabfang-Systems vermuten, dass hinter dem Zeitplan die Absicht steckt, noch vor den Präsidentschaftswahlen im November 2004 einen Raketenschild vorzeigen zu können. Präsident Bush könnte ihn dann gegenüber der Öffentlichkeit als ein erfülltes Versprechen ausgeben. Der ehemalige Chef der Waffen-Test-Abteilung im Pentagon, Dr. Philip Coyle, sagte, dass man bis September 2004 nicht mehr als eine Vogelscheuche, aber keinen wirklichen Abwehrschild installieren könne.

Greenpeace hält die US-Pläne für äußerst gefährlich, weil sie zu einem neuen atomaren Wettrüsten führen. So hat die Volkrepublik China bereits mitgeteilt, dass sie eine US-Raketenabwehr als Bedrohung ansehe und mit einer atomaren Aufrüstung reagieren werde. Darauf werden unter anderem Indien und Pakistan mit noch mehr Atomwaffen antworten. Ein Raketenabwehr-System wird außerdem internationale Waffenkontroll- und Abrüstungsprozesse zum Erliegen bringen.

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin
Paul Langrock / Greenpeace

Dann besuche unsere Online-Community Greenwire und werde Teil der Friedensgruppe! Tausche dich mit anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin
Paul Langrock / Greenpeace

Mehr zum Thema

Rheinmetall Headquarters in Düsseldorf

Rote Karte für Rheinmetall

Warum der BVB das Sponsoring durch Rheinmetall beenden muss und der Sponsor in der Kritik steht: die NS-Aufarbeitung des Rüstungskonzerns ist unzureichend.

mehr erfahren über Rote Karte für Rheinmetall
Removal of Solar System in Saxony-Anhalt for Kremenchuk

Ukrainische Krankenhäuser: Solarenergie bringt Hoffnung

Eine Kooperation unterstützt ukrainische Krankenhäuser mit Solaranlagen. Damit die Stromversorgung auch in Zeiten des Krieges sicher bleibt.

mehr erfahren über Ukrainische Krankenhäuser: Solarenergie bringt Hoffnung
Greenpeace Youth Protests against Conscription with "Bundeswehr" Boots in Berlin

Warum Wehrpflicht nicht sinnvoll ist

Zwang zum Dienst an der Waffe schafft keine Sicherheit – er zerstört Vertrauen und raubt jungen Menschen ihre Freiheit. Jetzt gibt es eine Einigung zum Gesetzesvorschlag.

mehr erfahren über Warum Wehrpflicht nicht sinnvoll ist
Menschen rennen mit Kanistern zu einem Hilfslaster

Umwelt, Macht und Politik

Die humanitäre Krise im Sudan ist gigantisch, die Umweltschäden groß. Dennoch erhält sie im Vergleich zu anderen Konflikten nur einen Bruchteil der globalen Aufmerksamkeit. Warum sich das ändern sollte.

mehr erfahren über Umwelt, Macht und Politik
Demonstration against Right-Wing Extremism in Berlin

10 Tipps zum Schutz der Demokratie

Unsere Demokratie ist bedroht. Zugleich stehen überall Menschen auf, um sie zu verteidigen. 10 Tipps, was jede:r Einzelne für mehr Menschlichkeit und Miteinander und gegen Hass und Hetze tun kann.

mehr erfahren über 10 Tipps zum Schutz der Demokratie
Kraftwerksblöcke und das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja sind nachts beleuchtet

Zur aktuellen Lage der AKW in der Ukraine

Mit Sorge betrachten Expert:innen die Situation ukrainischer Atomkraftwerke im Krieg. Das instabile Stromnetz bedroht alle Reaktoren. Doch besonders gefährdet ist gerade das AKW Saporischschja.

mehr erfahren über Zur aktuellen Lage der AKW in der Ukraine