Jetzt spenden
carrier Clemenceau
Greenpeace/Photographer

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

1,3 Millionen Dollar muss die französische Regierung an Kanalbenutzungsgebühren an Ägypten bezahlen. Diese Kosten fallen gering aus gegenüber denen, die eine Verschrottung des Schiffes in Frankreich mit sich brächte. Viele Industrienationen nutzen ärmere Entwicklungsländer als Müllhalden für giftige oder schwer entsorgbare Materialien, zum Beispiel auch Computer oder Handys, weil die Umweltschutzbedingungen in diesen Ländern nicht so hoch sind. Die Verschrottung erzeugt in diesen Ländern dadurch deutlich weniger Kosten.

Der Fall Clemenceau hat nun den höchsten Grad der Ungerechtigkeit erlangt, sagt Pascul Husting von Greenpeace Frankreich. Die französische Regierung hat die Welt über den Zustand ihres Kriegsschiffes in die Irre geleitet. Paris hat einfach erklärt, die Clemenceau sei kein Abfall und falle deshalb nicht unter die internationalen Gesetze für den Transport von gefährlichen Abfällen (Baseler Konvention). Französische Gerichte können diesen Schritt der Regierung nicht anfechten, weil der ehemalige Flugzeugträger als Kriegsmittel gilt und der zivilen Rechtsprechung entzogen ist. Ägypten dürfte dem massiven Druck aus Paris nachgegeben haben und ist auf das juristische Manöver eingegangen. Dazu Husting: Beide verhöhnen internationale Gesetze, nur damit diese ihren Interessen dienen können.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 15.03.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren
Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg
  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören? Exzess der Überproduktion und wahnsinnige Ressourcenvergeudung. Wir konnten ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung erreichen.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 16.11.2023

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
  • 30.08.2023

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

mehr erfahren