Jetzt spenden
Waldwildnis im Dvinsky-Wald
© Greenpeace

Russland stellt Dvinsky-Urwaldgebiet unter Schutz

Russland stellt einen der letzten Urwälder Europas in der Region Archangelsk unter Schutz. Ein Erfolg, für den Greenpeace-Russland jahrzehntelang gekämpft hat.

Russland stellt einen der letzten Urwälder Europas in der Region Archangelsk unter Schutz. Ein Erfolg, für den Greenpeace-Russland jahrzehntelang gekämpft hat.

Der Dvinsky-Wald im nordeuropäischen Teil Russlands ist einer der letzten Urwaldgebiete Europas. Diese unberührte Waldwildnis, die sich seit Jahrhunderten ohne nennenswerte menschliche Einflüsse entwickelt hat, war massiv durch die Holzwirtschaft bedroht. Nun steht das Herzstück, 43 Prozent des Waldes, unter Schutz. Das Reservat „Dvinsko-Pinezhsky“ in der Region Arkhangelsk umfasst 300.000 Hektar, eine Fläche in etwa so groß wie das Saarland. Jahrzehntelang hatten Greenpeace Russland, der WWF und anderen NGOs gegen den Holzeinschlag und für ein Schutzgebiet gekämpft. 

Die gute Zusammenarbeit mit der Regionalregierung Archangelsk habe zum Gelingen beigetragen, kommentierte Greenpeace Russland den Erfolg. Das Büro will diese Basis für weitere Verbesserungen in der Waldwirtschaft nutzen. Denn 60 Prozent des Dvinsky-Waldes sowie viele andere wertvolle Wälder sind nach wie vor der zerstörerischen Gier nach Holz ausgesetzt.

Natürliche Wälder: von unschätzbarem Wert

In Zeiten der Klimakrise, müssen wir unsere Wälder schützen, wir sind auf sie als natürliche CO2-Speicher angewiesen. Doch überall auf der Welt sind diese Ökosysteme noch immer zum bloßen Holzlieferanten für Holz und Papierprodukte degradiert, werden für Viehweiden oder Palmölplantagenzerstört. Produkte, die mit Waldzerstörung in Verbindung stehen, landen auch auf dem deutschen Markt. 

Das neu erschlossene Naturschutzgebiet „Dvinsko-Pinezhsky“ umfasst den Kern einer intakten Waldlandschaft zwischen den Flüssen Nord-Dvina und Pinega. Dieser an der nördlichsten Vegetationszone gelegene boreale Nadelwald ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem leben hier Braunbären, Uhus und Vielfraße. Der natürliche Wald speichert CO2, ist widerstandsfähig und in der Lage sich an die klimabedingten Veränderungen anzupassen. Im Boden und im Totholz speichert er Feuchtigkeit, übersteht auf diese Weise Dürreperioden und betreibt einen effektiven Brandschutz.

 

Update vom 19.05.2023 

Russland hat nun Greenpeace zur "unerwünschten Organisation" erklärt. Bereits eine Reihe von Nichtregierungsorganisationen wurden als "unerwünscht" eingestuft. Greenpeace-Aktivitäten sind damit verboten, das Büro musste aufgelöst werden.

 

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/klima-sucht-kanzler

Klima sucht Kanzler!

In Kürze entscheidet sich auf der Welt-Klimakonferenz in Brasilien, ob wir der Zerstörung des Amazonasgebiets und der Klimakrise Einhalt gebieten. Fordere die CDU-Abgeordneten dazu auf, sich bei Kanzler Merz für eine Führungsrolle Deutschlands beim Klimaschutz einzusetzen.

Protestmail senden
Collage Friedrich Merz links, Amazonas-Waldbrand rechts

Mehr zum Thema

Drohnenbild der Rainbow Warrior mit Protestplakat "Action Justice Hope" vor dem Regenwald

Alles zur Weltklimakonferenz COP30

Vom 10.-22. November diskutierten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) auf der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien, wie sie die Klimakrise eindämmen können. Ein Überblick.

mehr erfahren über Alles zur Weltklimakonferenz COP30
"Amazonia" Travelling Letters in Berlin

“Unser aller Überleben hängt vom Amazonas ab”

Die Zerstörung durch Agrarunternehmen ist rasant. Otacir Terena spricht anlässlich der COP30 über verlorene Seen, sterbende Fische und was der Schlüssel zur Rettung des globalen Klimas ist.

mehr erfahren über “Unser aller Überleben hängt vom Amazonas ab”
Faultier in Großaufnahme

So spannend sind die entspannten Tiere!

Am Internationalen Tag des Faultiers feiern wir den Meister der Entschleunigung – mit sechs überraschenden Insights über das wohl gelassenste Tier der Welt.

mehr erfahren über So spannend sind die entspannten Tiere!
Bullenstatue in New York und Scheißhaufen mit Flagge. Darauf steht: JBS: Just Bull Sh**

"Kuhwäsche"

Neue Greenpeace-Recherche: Wie der größte Fleischkonzern der Welt von Regenwald-Zerstörung profitiert

mehr erfahren über "Kuhwäsche"
Greenpeace Protest vor dem Ikea-Geschäft

Ikea: Kahlschlag statt Nachhaltigkeit

Greenpeace deckt auf: Trotz klarer Warnungen bezieht Ikea weiter Holz aus den Karpaten – und gefährdet Europas letzte Wildnis.

mehr erfahren über Ikea: Kahlschlag statt Nachhaltigkeit
Bauer in seinem Soja-Feld

Amazonas: Brasilien schnetzelt Soja-Moratorium

Brasiliens Soja-Moratorium bedroht! Das Abkommen galt als Meilenstein gegen Abholzung und für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes.

mehr erfahren über Amazonas: Brasilien schnetzelt Soja-Moratorium