Skip to main content
Jetzt spenden
WTO-Monster
Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Der ganze Widerstand der Entwicklungsländer gegen die NAMA-Industriegüterverhandlungen und das Dienstleistungsabkommen, ihre Forderungen zu einem besserem Marktzugang und einem frühzeitigem Ende der Agrarexportsubventionen war am Ende durch kleine Versprechungen hier und da verschwunden.

Der hier verbreitete Eindruck, das WTO-Handelssystem sei langsam, aber intakt, trügt gewaltig. Denn die gravierenden sozialen und ökologischen Folgen des Freihandels werden von den Regierungen weiter ignoriert. Obwohl der WTO-Text nur so vor entwicklungspolitischer Rhetorik strotzt, reflektiert er immer noch stärker die Interessen der reichen Länder, kommentiert Greenpeace-Handelsexperte Jürgen Knirsch am Sonntag das Ergebnis der Verhandlungen.

Frustrierend ist, dass die beschlossene Handelsliberalisierung für Industriegüter klar vorhersehbar die Umwelt zerstören wird, sagt Knirsch. Je niedriger die Handelsbarrieren für elektronische Güter, Fischerei- und Holzprodukte, desto weitreichender die sozialen und ökologischen Folgen: Noch mehr Elektroschrott wird in die Entwicklungsländer verfrachtet, noch mehr Bäume in den letzten Urwäldern werden gefällt und die Meere endgültig geplündert.

Zum Abschluss gab es aber doch noch den kleinen Widerstand mit Showeffect: Nachdem der Verhandlungsleiter seinen Hammer niederfallen ließ und damit die Abschlusserklärung für angenommen erklärte, meldeten sich noch die Vertreter Kubas und Venezuelas zu Wort und erklärten, das sie mit Teilen der Abschlusserklärung nicht zufrieden seien und diese nicht akzeptieren würden. Da sie dies erst nach dem Hammerfall taten, wurden ihre Anmerkungen nur als reservation ins Protokoll aufgenommen und sind keine objections, die den Konsens in Frage gestellt hätten. Aber immerhin huscht über die müden NGO-Gesichter ein kleines Lächeln...

Mehr zum Thema

Aktion mit brennenden Schriftzug gegen CETA in Potsdam 2003

Grenzen der Globalisierung

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet und gerecht verteilt werden. Globalisierung muss umwelt- und sozialverträglich sein und die Menschenrechte achten.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude

Greenpeace im Lobbyregister

  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg

Greenpeace Deutschland: Klimaziel 2030

  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)

Umweltschutz ist in Russland “unerwünscht”

  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"

Erklärung zur Debatte um die Kriminalisierung von Klimaprotesten

  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung der Umweltverbände BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren
Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft in der Provinz Chaco, Argentinien

Handel auf Kosten der Umwelt

  • 11.05.2022

Handelsabkommen setzen wirtschaftliche Interessen über die von Umweltschutz. Nachhaltigkeitsbewertungen sollen das verbessern, doch eine aktuelle Greenpeace-Studie übt Kritik am aktuellen Modell.

mehr erfahren