Bereits im August dieses Jahres gab es Meldungen zu diversen Fällen, in denen Kleinbauern, aber auch Großindustrielle, Feuer in den Wäldern Indonesiens legten. Zweck der Brandrodung ist, neue Bewirtschaftungsflächen zu gewinnen. Die Erlaubnis hierfür erteilt die Regierung selbst. Hierin zeigt sich deutlich, wie sehr es an einem Bewusstsein über die Folgen der Brände fehlt.
Die Urwälder Sumatras und Kalimantans, des indonesischen Teils der Insel Borneo, sind Heimat einiger selten gewordener Tierarten. Orang-Utan und Asiatischer Elefant, Sumatra-Tiger und Sumatra-Nashorn stehen ganz oben auf der Liste der bedrohten Tierarten. Ihre Situation verschlechtert sich durch das Schrumpfen der Wälder immer mehr.
Aus Protest gegen den ignoranten Umgang mit dem Problem nebelten die 18 Greenpeacerinnen und Greenpeacer das Forstwirtwirtschaftsministerium ein paar Stunden lang gründlich ein. Der Protest hatte erste positive Folgen: Forstminister M.S. Kaban will in Zukunft keine Umwandlung von unberührtem Urwald in Nutzwald mehr zulassen. Ob er solch hehren Worten entsprechend handelt, wird sich zeigen.
(Autorin: Sanja Schlösser)