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AKW Forsmark

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Das Atomkraftwerk ist durch den Störfall fast zwanzig Minuten lang ohne echte Kontrolle gewesen, bis die Belegschaft den Betrieb des Kraftwerks manuell wieder in den Griff bekam, erklärt Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace. Ein früherer Direktor der Staatlichen Kernkraftinspektion in Schweden (SKI) hat am Mittwoch selbst davon gesprochen, dass es nur mit purem Glück nicht zu einer Kernschmelze gekommen ist.

Ursache für den schwerwiegenden Störfall war ein Kurzschluss außerhalb des AKW, der die normale Stromversorgung des AKW unterbrach. Dabei kam es auch zu einem Versagen der Notstromversorgung im Kraftwerk. Vier starke Batterien hätten in einem solchen Fall von vier Dieselgeneratoren gespeist werden müssen und die Steuerzentrale des AKWs versorgen sollen.

In Forsmark haben zwei dieser vier Stromsysteme nicht funktioniert, so dass für einen Zeitraum von zwanzig Minuten die elektronische Überwachung des Reaktors ausgefallen war. Die Bedienungsmannschaft musste also blind agieren.

Und die deutschen AKW?

So etwas darf in einem Atomkraftwerk nicht passieren, sagt Smital. Probleme dieses speziellen Notstromsystems von AEG sind seit langem bekannt. Und auch In Deutschland kommt es immer wieder zu Notstromversorgungsproblemen, wie am 3. März 2004 im AKW Isar 2. Dort ereignete sich eine kurzfristige Unterbrechung der Notstromversorgung.

Smital: Auch in Deutschland gibt es Atomkraftwerke mit diesem Typ von Notstromsystem. Wir nehmen zwar an, dass hierzulande nach dem Vorfall 2004 Nachrüstungen erfolgt sind, die man in Schweden unterlassen hat. Trotzdem muss die deutsche Atomaufsichtsbehörde umgehend klären, ob eine ähnliche Gefahr bei den hiesigen Atomkraftwerken droht.

Als Reaktion auf den Störfall fordert Greenpeace die Überprüfung der Notstromversorgung der deutschen Atomkraftwerke.

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