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Plakat von tcktcktck.org und Greenpeace zeigt gealterte Angela Merkel zum Scheitern der UN-Klimakonferenz, November 2009
Christian Åslund / Greenpeace

Klimakonferenz Kopenhagen 2013 - grandios gescheitert

Der Klimagipfel 2013 in Kopenhagen ist zu Ende - und er ist gescheitert. Ein rechtlich verbindliches Abkommen für mehr weltweiten Klimaschutz ist nicht herausgekommen.

Die großen Verlierer von Kopenhagen stehen bereits jetzt fest: das Klima und die Bevölkerung der ärmsten Länder dieser Welt, kommentiert Martin Kaiser, Leiter der Greenpeace-Delegation in Kopenhagen. Kopenhagen ist zum Symbol für Politikerversagen geworden: Obwohl alle die katastrophalen Gefahren des Klimawandels anerkennen, sind die Politiker unfähig, sich gegen die Interessen ihrer Industrien durchzusetzen und entschieden dagegen anzugehen.

Podium der 21. Klimaschutzkonferenz in Paris 2015
Christophe Calais / Signatures / Greenpeace

Internationale Klimakonferenzen

Überblick

Schon in den siebziger Jahren erkannten Forschende: Der Klimawandel wird eine ernste, weltweite Bedrohung für Mensch und Natur. Daher wurde 1979 die erste Klimakonferenz in Genf einberufen. Ein historischer Überblick.

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Als Hauptverantwortliche sieht Kaiser die Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß, allen voran die USA und die EU, aber auch China und Indien. Die USA haben sich kein Jota bewegt - Präsident Obama ist mit leeren Händen nach Kopenhagen gekommen. Ihre alte Position, die Emissionen nur um vier Prozent zu reduzieren, ist ein Schlag ins Gesicht der Inselstaaten und anderer Länder, deren Existenz durch den Klimawandel bedroht ist.

Auch die EU beharrte auf ihrem 20-Prozent-Ziel. Die Taktik Angela Merkels und der EU-Präsidentschaft ist nicht aufgegangen. Sie wollten erst dann ehrgeizigere Ziele verkünden, wenn andere Länder mitmachen. Diese Taktik des Hinhaltens und Aussitzens führte mit dazu, dass jetzt alle mit leeren Händen dastehen. Vorreiter, die zögerlich nach links und rechts schauen, ob auch die anderen mitgehen, sind keine Vorreiter mehr, so Kaiser. Aber auch China und Indien müssen dazu gebracht werden, sich nicht länger gegen ein globales Klimaziel und rechtlich verbindliche Abkommen zu sperren.

Einziger Lichtblick sind die Ankündigungen der Industriestaten, Geld in Milliardenhöhe für Entwicklungsländer bereitzustellen. Doch das sind bisher nur unverbindliche Absichtserklärungen. Offen bleibt ein verbindlicher Zeitplan und ein klares Mandat für weitere Verhandlungen. Kaiser: Jeder verlorene Monat kostet Menschenleben, Naturzerstörung und wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

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