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Das Meer verschlingt die Mangrovenwälder 06/16/2009
Peter Caton / Greenpeace

Sinking Sundarbans

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Sundarbans ist einer der größten Mangrovenwälder der Erde und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Er liegt im Flussdelta zwischen den drei Flüssen Ganges, Brahmaputra und Meghna. Seitenarme der Flüsse durchziehen die Landschaft, die sich dadurch in viele kleine Inseln teilt.

Auf 20.000 Quadratkilometern erstreckt sich ein artenreiches Ökosystem. Die Region ist die Heimat des vom Aussterben bedrohten Bengalischen Tigers. Das Leben der Menschen ist von den Gezeiten bestimmt. Teile der tiefliegenden Landschaft werden regelmäßig überflutet und das Wasser des Monsunregens fließt über die drei Flüsse ins Meer.

Bangladesch gehört zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Schon heute kämpfen Menschen dort gegen die Folgen der Erwärmung. Auch in der Region Sundarbans bedroht der Klimawandel das Leben der Menschen.

Der Anstieg des Meresspiegels wirkt sich in der tiefliegenden Küstenregion besonders stark aus. Immer mehr Land verschwindet im Meer. An den Küsten Bangladeschs sind bereits 230 Kilometer Land fortgespült worden. Die Flut dringt immer weiter ins Innere des Landes ein. Regelmäßig werden auch bewohnte Küstenstreifen überflutet. Bisher lebten die Menschen von den Flüssen, jetzt werden sie von den extremen Wassermassen bedroht. Keiner will seine Heimat aufgeben, doch viele ziehen weg, aus Furcht vor der nächsten Flut. Zurück bleiben nur die Alten, doch ohne Hilfe der Jüngeren wird für sie das Überleben schwierig. Armut ist in der Region weit verbreitet.

Auch in den Städten ist die Klimaveränderung spürbar. Der Monsun wird immer stärker. Das Wasser läuft vom Landesinneren durch das Flussdelta ins Meer. Wieder müssen die Menschen in Sundarbans um ihre Häuser fürchten. Auch steigt die Zahl der tropischen Stürme, die auf die Küste treffen. Im Mai 2010 traf der Zyklon Aila Indien und Bangladesch. Es ertranken mindestens 81 Menschen. In Sundarbans wurden die Menschen von dem Zyklon besonders stark getroffen. Viele verloren ihre Häuser, Nahrungsgrundlagen wurden zerstört. Neue Lebensmittel anzubauen ist schwierig. Durch die ständigen Überflutungen versalzt die Erde zunehmend.

Es wird geschätzt, dass 15 Prozent des Landes bis 2020 unter Wasser sein werden und 30.000 Menschen ihre Heimat verloren haben.

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